Jorge Lorenzo: «Ich will mich weiter verbessern»

Von Günther Wiesinger
Friedlich vereint: Jorge Lorenzo und Valentino Rossi

Friedlich vereint: Jorge Lorenzo und Valentino Rossi

Weltmeister Jorge Lorenzo hat momentan gegen die Honda-Stars einen schweren Stand. Aber er zählt auf sein Können und die Entwicklungskapazität von Yamaha.
Jorge Lorenzo gewann 2010 und 2012 die MotoGP-Weltmeisterschaft und steht jetzt vor einer ähnlichen schwierigen Situation wie vor zwei Jahren, als Honda klar dominierte und Casey Stoner elf Rennen gewann. Auch jetzt drückten die Honda-Asse den Wintertests den Stempel auf, Lorenzo scheint gegen Pedrosa und Márquez einen schweren Stand zu haben.

«Es heisst, das Honda-Getriebe bringe zwei bis drei Zehntelsekunden pro Runde», sagt Lorenzo. «Deshalb wollen wir so bald wie möglich auch eine ‹seamless gearbox›.»

Yamaha-Ingenieur Tsuji will aber keine Details verraten. «Wir haben für 2013 vorrangig ein neues Chassis gebaut, das sich in der Beschleunigungsphase besser verhält. Jetzt sind wir mitten in der Entwicklung eines Spezialgetriebes», erzählte der Japaner. «Ja, wir haben ausgerechnet, dass ein zwei bis drei Zehntel bringt. Aber wir haben ja Fahrer, die eine Sekunde besser sind als alle andern...»

Da musste der zweifache MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo widersprechen. «Man kann eine Sekunde schneller fahren als ein normaler Pilot. Aber nicht eine Sekunde schneller als Pedrosa und Márquez», hielt er mit etwas säuerlicher Miene fest.

Trotzdem wird der 25-jährige Lorenzo natürlich alles tun, um seinen Weltmeistertitel erfolgreich zu verteidigen. «In jeder Karriere gibt es immer Möglichkeiten für Verbesserungen», hielt der Mallorquiner fest. «Wenn ich am Morgen aufwache, nehme ich mir vor, mich als Mensch und Rennfahrer zu verbessern. Das ist wichtig, glaube ich.»

Die Fans und Medien sind gespannt, wie sich das jetzt recht lockere Verhältnis zwischen Lorenzo und Rossi entwickeln wird, wenn sich der Italiener im Laufe der Saison steigern und zu einer ernsthaften Bedrohung für den Spanier werden sollte. «Wir befinden uns jetzt in einer anderen Situation als vor drei, vier Jahren», hält Rossi fest. «Die Situation ist anders, vom Standpunkt Jorge und von meinem Standpunkt aus ebenfalls. Wir sind nach 2008 drei Jahre zusammen in diesem Team gefahren. Das war nicht einfach, das wissen wir alle. Jetzt sagen wir: Wir bekämpfen uns auf der Strecke, abseits der Piste arbeiten wir zusammen, zum Wohle von Yamaha und zum Wohle des Teams. Das hat ja auch in der Vergangenheit geklappt. Wir haben die Fahrer-WM gewonnen, die Konstrukteurs-WM und die Team-WM, manchmal alle drei Titel in einem Jahr. Dazu waren beide Fahrer nötig. Und es ist unser Ziel, ähnliche Erfolge zu erreichen. Ich denke, unser Verhältnis wird sich im Laufe der Saison nicht verschlechtern.»

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