Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Nicky Hayden: «Márquez ändert die Spielregeln»

Von Günther Wiesinger
Nicky Hayden

Nicky Hayden

Ducati-Werkspilot Nicky Hayden zeigt viel Respekt für Rookie Marc Márquez. «Uns Fahrern wäre es lieber, wenn er sich mehr Zeit liesse.»

Ducati-Werkspilot Nicky Hayden (31) ist froh über die Claiming-Rule-Bikes, weil sie das Startfeld füllen. Aber er ist froh, wenn 2014 wieder mehr Prototypen an den Start rollen. Und er bezeichnet Rookie Marc Márquez als mutmasslichen «game changer».

Nicky, in der MotoGP-WM treten momentan nur zwölf Prototypen an. Jeder Hersteller hat zwei Fahrer im Werksteam und zwei in einem Kundenteam. Dahinter klafft die Lücke zu den Claiming-Rule-Teams. Was ist deine Meinung zu den CR-Teams?

Ich glaube, 24 Prototypen wären der Idealzustand. Das würde ich mir als Rennfan wünschen. Aber die CRT-Bikes haben ihre Schuldigkeit getan und das Startfeld gefüllt. Durch die CR-Maschinen sind ein paar neue Gesichter in die MotoGP gekommen. Klar haben diese Teams kleinere Budgets, aber 23 Maschinen sehen besser aus als 17 wie vor zwei Jahren. Ich bin kein Fan davon, dass der beste CR-Pilot aufs Podest geholt wird. Aber diese Teams können sich von Jahr zu Jahr steigern, es werden neue Jobs geschaffen. Wir leben in einer Wirtschaftskrise, das Rennfahren kostet eine Menge Geld. Deshalb hat der Plan mit den CR-Bikes Sinn gemacht.
Aber wie gesagt: 24 Prototypen wären mir lieber. Anscheinend werden wir diese Situation 2014 wieder erleben, wenn Honda und Yamaha neues Material für Privatfahrer anbieten. Dann werden die Zeiten wieder enger beisammen liegen.
Es wird vielleicht 2013 schon besser in dieser Hinsicht, denn die CR-Teams bekommen weichere Reifen – weil sie nicht so viele PS haben. Vielleicht nützt ihnen auch die Einheits-ECU von Magneti-Marelli.

Alle reden von Marc Márquez. Was ist deine Meinung zu ihm?

Gut, er ist eindrucksvoll. Das braucht mir keiner zu sagen. Keiner hat bezweifelt, dass er schnell sein würde; das hat sich in der 125er- und Moto2-Klasse abgezeichnet. Wenn du schnell bist, bist du schnell. Aber dass er sooo schnell und sooo konstant sein würde, ist trotzdem eine Überraschung. Wir Fahrer sind davon nicht sonderlich begeistert... Ehrlich, ich denke, wir hätten ihm gerne ein bisschen mehr Zeit zur Eingewöhnung gegeben. Aber er wird diesen Sport aufmöbeln. Er fährt sehr kompromisslos, er ist sehr siegeshungrig. Wenn er gesund bleibt, kann Márquez die Stärkeverhältnisse in diesem Jahr ziemlich aus dem Gleichgewicht bringen. Er ist bisher sehr, sehr eindrucksvoll gefahren. Er hat seinen ganz eigenen Stil. Er könnte zum «game changer» werden; er könnte für ganz neue Spielregeln sorgen.

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