Kalex in der MotoGP? «Wir hausieren nicht»
Fährt Scott Redding auch in der MotoGP Kalex?
Yamaha will 2014 mehrere Kundenteams mit YZF-M1-Motoren ausrüsten. «Ein Leasingpaket wird um 100.000 Euro kosten», rechnete Managing Director Lin Jarvis vor. «Ein Wunschkonstellation wären zwei Teams mit je zwei Fahrern. Das muss aber nicht so sein.» Weil die Möglichkeit, die Yamaha-Triebwerke zu erwerben, erst im Laufe des Katar-Weekends bekannt wurde, rechnete Jarvis damit, dass sich erste Interessenten in Austin bei ihm melden.
Die Firma Kalex Engineering aus Bobingen ist ein ernsthafter Kandidat, Fahrwerke für diese Yamaha-Motoren herzustellen. In Austin sind beide Firmeninhaber, Alex Baumgärtel und Klaus Hirsekorn, vor Ort. «Ich wurde aber hier bisher nicht angesprochen, ob wir uns an der MotoGP beteiligen», sagte Baumgärtel. «Und damit hausieren gehe ich nicht.»
Kalex könnte zum Beispiel für MarcVDS ein Projekt gestalten, wenn die Belgier mit Austin-Moto2-Polesetter Scott Redding der Aufstieg in die Königsklasse wagen wollen. MarcVDS ist bereits in der Moto2- und Moto3-WM Kunde bei Kalex.
In der Moto2-Klasse gingen im Qualifying sieben Top-Ten-Plätze an Kalex, dabei hatte es im Training noch danach ausgesehen, als ob die Dominanz von Katar nicht wiederholt werden könnte. «Es kommt auf dieser Strecke sehr auf den Fahrer drauf an. Es ist ein grosser Kompromiss gefragt. Es gibt schnelle Abschnitte, aber man ist auch vier Mal pro Runde im ersten Gang. Alle kämpfen mit den Reifen, deshalb sind sanfte Fahrer im Vorteil», schilderte Baumgärtel.
Zum nächsten Rennen nach Jerez wird Kalex für die zwei bestplatzierten Moto2-Teams neue Anlenkungen für den Stossdämpfer mitbringen. Baumgärtel: «Sie werden sie dort im Laufe des Wochenendes testen.»