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Jorge Lorenzo: Reichen ihm die fünf Motoren?

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo: Nr.-1-Motor ist verschollen

Jorge Lorenzo: Nr.-1-Motor ist verschollen

Seltsamerweise hat Jorge Lorenzo seinen ersten Motor aus der Sammlung 2013 in Le Mans nie eingesetzt. Ist er noch am Leben?

Der Verdacht, bei Jorge Lorenzo habe bereits einer von fünf erlaubten MotoGP-Motoren seinen Dienst quittiert, wird bei Yamaha dementiert. Tatsache ist: Der Weltmeister hat seinen ersten Motor von 2013 in Le Mans in keiner einzigen Trainingssession verwendet. Im Gegensatz zu Rossi, der die zwei freien Trainings am Freitag mit seinem Nr.-1-Motor von 2013 bestritt. Für das Rennen weihte er wie Lorenzo erstmals Motor Nr. 3 ein.

«Nein, der Motor ist nicht kaputt», beteuert Lorenzos Teammanager Wilco Zeelenberg. «Aber wir haben vielleicht eine andere Philosophie und Strategie als manche Gegner. Es könnte ja auch sein, dass dieser erste Motor in einem Chassis steckt, mit dem Jorge in Le Mans nicht unterwegs war. Wir benützen unterschiedliche Fahrwerke... Wir haben viel Material.

Tatsache ist: Rossi und Lorenzo haben in Le Mans im vierten Rennen der Saison bereits ihren dritten Motor strapaziert. Jetzt stehen ihnen für die letzten 14 Rennen nur noch zwei ganz frische Motoren zur Verfügung.

Wenn man davon ausgeht, dass pro Grand Prix rund 500 km zurückgelegt werden und in dieser Saison noch mindestens 7000 km ausständig sind, könnte das Motorenkontingent bei Yamaha knapp werden. Obwohl bei Yamaha inzwischen Laufleistungen von deutlich mehr als 2000 km an der Tagesordnung sind.

Übrigens: Cal Crutchlow hat seinen dritten Motor im Le-Mans-Rennen geschont; im Regen reichte ihm auch ein gebrauchtes Triebwerk.

Interessant ist auf jeden Fall: Alle vier Honda-Piloten (Pedrosa, Márquez, Bautista und Bradl) sowie sämtliche vier Ducati-Piloten (Dovizioso, Hayden, Iannone und Spies) haben mit ihren dritten Motoren bisher die Boxengasse nicht verlassen.

Nicht Hayden hat seinen zweiten Desmosedici-V4-Motor bereits sehr stark strapaziert. Er dürfte damit bereits mehr als 1800 km zurückgelegt haben. Er hat diesem Kilometerfresser zum Beispiel in Le Mans bei allen sieben Gelegenheiten (vier freie Trainings, Qualifying, Warm-up, Rennen) die Sporen gegeben.

Claiming-Rule-Motoren: Massensterben

Während die Prototypen-Fahrer mit fünf Motoren pro Saison haushalten müssen, dürfen die Claiming-Rule-Piloten bis zu zwölf 1000-ccm-Kraftquellen pro Saison zu Schanden fahren. Und sie machen von diesem Privileg bei ihren Superbike-Rennmotoren reichlich und herzhaft Gebrauch.

Es mussten nach vier Rennen bereits zahlreiche defekte CR-Motoren aus der Zuteilung entfernt werden: Bei Edwards gingen inzwischen zwei Kawasaki-Motoren kaputt, bei Aoyama, Barbera und Corti auch. Die Ioda-Suter-Fahrer Petrucci und Pesek haben bereits jeweils drei BMW-Motoren den Garaus gemacht. Bei Aprilia sieht es besser aus: Aleix Espargaró, de Puniet, Laverty, Hernandez und Abraham haben erst einen RSV4-Motor ruiniert oder ans Ende der Laufzeit befördert. Auch der Australier Bryan Staring schont das Material: Bei ihm wurde erst ein Honda-CBR-1000-RR-Motor aus der Allocation genommen.

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