Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Karel Abraham: «Bin anderer Meinung als Crutchlow»

Von Jordi Gutiérrez
Karel Abraham: «Das wird definitiv keine leichte Saison, das zeichnet sich bereits ab»

Karel Abraham: «Das wird definitiv keine leichte Saison, das zeichnet sich bereits ab»

Karel Abraham war mit seiner Leistung beim Sepang-Test zufrieden. Aber der Honda-Open-Pilot aus Brünn machte sich bei Cal Crutchlow und Scott Redding unbeliebt.

«Ich bin sehr, sehr zufrieden», stelle Karel Abraham nach dem zweiten MotoGP-Test in Sepang/Malaysia statt, den er am Mittwoch als 21. vor Jack Miller und zweitbester Honda-Open-Pilot (nach Nicky Hayden) beendete. «Ich bin zufrieden mit meiner Rundenzeit und mit der Arbeit, die wir geleistet haben; wir haben grosse Fortschritte gemacht. Wir haben mit Showa eine neue Suspension-Marke, dazu Nissin statt Brembo-Bremsen, dazu kommt ein neues Motorrad, die Open-Honda mit pneumatischen Ventilen. Aber die grösste Umstellung kommt durch Showa, weil wir da überhaupt keine Basis haben. Nicht ganz einverstanden bin ich mit meiner Position. Ich bin jetzt in Sepang 1,1 Sekunden schneller gefahren als je zuvor in meinem Leben, trotzdem bin ich auf Platz 21 sitzen geblieben, das ist ärgerlich. Es sieht so aus, als hätte nicht nur Honda die Motorräder verbessert, sondern alle anderen Hersteller auch, alle fahren viel schneller. Das wird definitiv keine leichte Saison, das zeichnet sich bereits ab.»

«Beim ersten Sepang-Test Anfang Februar hatten wir noch keine Ahnung, wie wir das Showa-Material abstimmen sollten, jetzt haben wir bereits Fortschritte erzielt. Wir haben die Richtung gefunden. Ich denke, wir wissen jetzt viel besser, wie wir vorgehen müssen, auch die Zusammenarbeit mit den Technikern von Showa und Nissin klappt besser. Das ist hilfreich und trägt zur Verbesserung den Rundenzeit bei.»

«Ich weiss, nicht, was wir jetzt vom nächsten Test in Katar erwarten können, dort erwartet uns eine völlig andere Strecke. Für uns war Sepang immer eine mühsame Piste, deshalb freue ich mich jetzt auf Katar, der Losail Circuit gehört zu meinen Lieblingsstrecken. Es wird interessant. Ich werde mich noch mehr anstrengen als hier, um eine bessere Position zu erreichen.»

Das AB Motoracing-Team von Vater Karel Abraham hat Cardion als Hauptsponsor verloren. «Wir haben eine sehr lange Zusammenarbeit mit Cardion gehabt», stellte Karel junior fest. «Leider haben wir uns jetzt getrennt. Wir haben noch keinen Ersatz gefunden. Denn das ist besonders in der Tschechischen Republik sehr schwierig.»

Abraham hatte beim Sepang-Test zwei Zerwürfnisse, am Dienstag mit Cal Crutchlow, am Mittwoch mit Scott Redding. «Mit Cal habe ich mich ausgesprochen», erzählte Abraham. «Wir haben eine etwas unterschiedliche Sicht der Dinge. Er sagt, ich sei ihm im Weg gewesen. Aber ich habe nicht auf ihn gewartet. Crutchlow sagte mit, es ärgert ihn nicht, wenn ich ihn verfolge. Aber es ärgert ihn, wenn ich im Weg rumstehe. Und da stimme ich ihm nicht zu. Ich weiss, dass so etwas gefährlich ist, viele Fahrer tun das. Ich hasse das. Cal hat sich aufgeregt, weil in der Zielkurve ein Zwischenfall passiert ist. Aber er war mitten in der Kurve, ich am anderen Ende. Ich verstehe die Aufregung nicht. In Malaysia ist die Piste überall so breit, vielleicht 25 Meter, ich weiss es nicht. Ich war nicht in seiner Nähe, ich war nicht in der Bremszone. Meiner Meinung nach war mein Manöver recht ungefährlich. Trotzdem wurde er zornig auf mich. Dabei habe ich wirklich nicht gewartet, ich hatte in Wirklichkeit ein Problem mit dem Motorrad, deshalb bin ich so langsam gefahren. Cal hat mir den Mittelfinger gezeigt. Ich habe ihm klargemacht, dass ich er so nicht mit mir umspringen soll. Es gibt jetzt Fotos im Internet, wo er mir den Finger zeigt. Muss das sein? Es wäre besser, wenn er nachher zu mir kommt und wir das in Ruhe besprechen. Die ganze Aufregung war umsonst. Aber Cal ist anderer Ansicht. Er ist immer noch überzeugt, ich hätte ein gefährliches Manöver gemacht.»

Übrigens: Der Zwischenfall mit Redding passiert an derselben Stelle. Genau dort muss man sich einen Windschatten für die Start/Ziel-Gerade suchen.

Die Testzeiten mit Bridgestone in Sepang
Mittwoch (25. Februar), 18 Uhr Ortszeit

1. Marc Márquez (E), Honda, 1:59,115 min
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:59,437
3. Cal Crutchlow (GB), Honda, 1:59,658
4. Andrea Iannone (I), Ducati, 1:59,722
5. Valentino Rossi (I), Yamaha 1:59,833
6. Bradley Smith (GB), Yamaha, 1:59,883
7. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:00,048
8. Héctor Barberá (E), Ducati, 2:00,244
9. Aleix Espargaró (Suzuki), 2:00,275
10. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:00,468
11. Pol Espargaró (E), Yamaha), 2:00,490
12. Danilo Petrucci (I), Ducati, 2:00,556
13. Yonny Hernandez (COL), Ducati, 2:00,603
14. Maverick Viñales (E), Suzuki, 2:00,604
15. Stefan Bradl (D), Yamaha, 2:00,685
16. Scott Redding (GB), Honda, 2:00,695
17. Nicky Hayden (USA), Honda, 2:00,813
18. Michele Pirro (I), Ducati, 2:00,875
19. Alvaró Bautista (E), Aprilia, 2:01,310
20. Mike di Meglio (F), Ducati, 2:01,487
21. Karel Abraham (CZ), Honda, 2:01,536
22. Jack Miller (AUS), Honda, 2:01,593
23. Eugene Laverty (IRL), Honda, 2:01,815
24. Loris Baz (F), Yamaha, 2:02,587
25. Alex De Angelis (RSM), ART, 2:03,300
26. Katsuyuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:03,448
27. Marco Melandri (I), Aprilia, 2:03,569

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