KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Stefan Bradl (19.). «Wir arbeiten für das Rennen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Brünn

Stefan Bradl in Brünn

Nur Platz 19 im dritten freien Brünn-Training für Stefan Bradl (Aprilia). Aber der Bayer will sich diesmal besser aufs Rennen vorbereiten als in Indy.

Stefan Bradl aus dem Aprilia Racing Team Gresini verbesserte sich zwar im FP3 gegenüber Freitag (da fuhr er 1:58,484 min) auf 1:57,910 min, aber er fiel hinter seinen Aprilia-Teamkollegen Alvaró Bautista zurück.

Doch Stefan Bradl war deswegen nicht beunruhigt. «Wir haben im FP3 viel Set-up-Arbeit erledigt und sind viel mit gebrauchten Reifen gefahren», schilderte der Aprilia-Neuling. «Denn wir wollten rausfinden, ob wir im Rennen den weichen oder den harten Hinterreifen nehmen sollen. Vorne war jetzt der Medium-Reifen des Typs 33 okay, wie ich gestern erwartet habe. Am Nachmittag werden wir bei den höheren Temperaturen auch den harten 38er noch einmal ausprobieren.»

«Wir haben heute früh auch die unterschiedlichen Settings verglichen und wissen jetzt, dass wir bei der Bike-Balance jenes Set-up nehmen, mit dem ich im FP2 gut unterwegs war. Mit dem steileren Lenkkopfwinkel ist das Motorrad am Kurveneingang ein bisschen zu nervös, dadurch kann ich oft die Linie nicht halten und bin dann verspätet, wenn ich nur nächsten Kurve komme; das ist bei den vielen Schikanen hier nachteilig. Wir haben am Schluss im FP4 zwar einen neuen Reifen reingemacht, aber das Motorrad war zu nervös am Kurveneingang. Also wissen wir, dass wir auf das andere Set-up zurückgehen müssen. Aber wir wollten unbedingt noch einen Vergleichstest machen, weil ich mir noch nicht sicher war. Das haben wir jetzt gemacht, wir haben das jetzt aussortiert. Wir haben uns heute im FP3 mehr um die Renndistanz als um eine schnelle Runde gekümmert.»

Und wie geht es der rechten Hand? «Am Vormittag ist es immer schmerzhafter als am Nachmittag, komischerweise. So war es gestern schon, heute wird es anscheinend auch wieder so sein. Im Rennen muss ich halt wieder Schmerztabletten nehmen», meinte Stefan.

Und was ist im Qualifying möglich? Platz 17 wie in Indy? Bradl: «Wir dürfen im Rennen nicht so viel Zeit verlieren auf die Spitze wie in Indy. Dort hat es die Reifen richtig aufgefressen. Das mit dem Reifenverschleiss ist hier momentan ein bisschen besser, wie es ausschaut. Das stimmt mich ein ein bisschen optimistischer für den Sonntag, damit ich am Schluss noch ein paar Reserven habe. Ich hoffe, dass es die Hand dann auch zulässt. Und ich hoffe, dass wir am Schluss dann auch noch dabei sind im Rennen. Im Quali ist ein Ergebnis um Platz 17 möglich. Aber wir müssen uns vorher im FP4 darauf konzentrieren, dass wir die Rennpace verbessern. Das war in Indy ein bisschen anders. Dort haben wir im FP4 schon eine Kleinigkeit fürs Qualifying vorbereitet. Das können wir heute nicht machen. Da die Bedingungen so heiss sind, müssen wir m FP4 noch die Reifen fürs Rennen aussortieren.»

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