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Jorge Lorenzo: «Sepang ist nicht mein Problem»

Von Frank Aday
Jorge Lorenzo auf der Yamaha M1 für 2016

Jorge Lorenzo auf der Yamaha M1 für 2016

Weltmeister Jorge Lorenzo betonte erneut, dass er mit dem Sepang Clash zwischen Valentino Rossi und Marc Márquez nichts zu tun hatte. «Ich hatte kein Problem mit irgendeinem anderen Fahrer», unterstreicht er.

Jorge Lorenzo dominierte 2015 mit seiner Yamaha M1 sieben der 18 Saisonrennen und krönte sich mit fünf Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Valentino Rossi zum Weltmeister. In der MotoGP-Klasse wird sich in der Saison 2016 jedoch einiges verändern. Michelin wird neuer Einheitsreifen-Lieferant und alle Teams müssen nun neben der Hardware auch die Software von Magneti Marelli verwenden. Hat Lorenzo die Chance, seinen Titel zu verteidigen? Darüber sprach er mit den Kollegen von «motogp.com».

Jorge, du bist eine unglaubliche Saison 2015 gefahren und wurdest Weltmeister. Wie laufen die Vorbereitungen auf 2016?

Wenn du Weltmeister wirst, dann hast du rund eineinhalb Monate lang eine menge Verpflichtungen und Pressetermine. Da kannst du nicht trainieren und deinen Ernährungsplan nicht einhalten, denn es stehen viele Events mit richtig gutem Essen auf dem Programm. Du nimmst also ein paar Kilo zu und entspannst deinen Köper ein wenig. Danach ist es schwierig, wieder in das Training reinzukommen. Du musst aber trainieren und dich körperlich voranbringen, um wieder fit zu werden. Genau das tun wir im Moment und Schritt für Schritt wird mein Training intensiver, damit wir in Katar in bestmöglicher Form loslegen können.

Wie stark werden sich die Änderungen des Reglements 2016 auf die Rennen auswirken?

Ich denke sehr. Wir haben letztes Jahr alle drei Titel geholt [Anm. Fahrer-, Team und Konstrukteurswertung], denn das Motorrad war um so vieles besser. Damit hatten Valentino und ich die Gegebenheiten, um schneller als 2014 zu sein. Darum haben wir so viele Siege, Podestplätze und Punkte geholt und lagen in der Gesamtwertung auf dem Plätzen 1 und 2.

Welche Verbesserungen an der Yamaha erhoffst du dir für 2016?

Im Moment ist unsere größte Sorge die Elektronik. Die Elektronik ist nun wieder mehr wie in der Vergangenheit, aber dieses Mal eben für alle gleich. Um auf das gleiche Level wie im letzten Jahr zu kommen, braucht es viel Zeit und harte Arbeit. Wenn ich mir dann etwas von den Ingenieuren in Japan wünschen könnte, wäre es mehr Top-Speed und Leistung. Wir haben nicht den stärksten Motor, aber wenn wir diesen Punkt ein bisschen verbessern könnten, wären wir Yamaha sehr dankbar.

Wie sieht dein Verhältnis zu Valentino Rossi gerade aus, nachdem ihr euch im letzten Jahr einen so legendären Kampf um den Titel geliefert habt?

Es sollte wie immer sein. Wenn zwei Teamkollegen um etwas so wichtiges wie die MotoGP-Weltmeisterschaft kämpfen, ist es normal, dass da eine kühle und angespannte Stimmung herrscht. Aber wenn die Saison und Meisterschaft vorbei ist, dann sollte es wieder wie vorher sein. Ich habe in den letzten fünf Rennen des Jahres versucht, so schnell wie möglich zu sein, und ich hatte auf der Strecke keine Konflikte mit irgendwelchen anderen Fahrern. Was zwischen Márquez und Rossi in Sepang passiert ist, ist deren Problem. Das müssen die unter sich ausmachen. Ich hatte kein Problem mit irgendeinem anderen Fahrer.

Wie stehen die Chancen auf eine Titelverteidigung?

Das ist sehr schwierig, denn bei diesem Sport kommt es nicht nur auf dich selbst an, wie beim Schwimmen oder in der Leichtathletik, wo nur dein eigener Körper zählt. Es kommt auf viele Dinge an, das Motorrad, Chassis, Motor und Elektronik. Wenn es im großen Bild mit einer Komponente Probleme gibt, kannst du nicht gewinnen. Wir müssen abwarten, wie sich alles entwickeln wird.

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