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Cal Crutchlow (Honda): «Erste Nacht überstanden»

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow im FP1 von Doha/Katar

Cal Crutchlow im FP1 von Doha/Katar

Cal Crutchlow kam im ersten freien MotoGP-Training in Losail/Katar nicht wunschgemäss in Fahrt. Er beklagte sich über einige Probleme und die schlechten Streckenverhältnisse,

«Die Piste war an diesem ersten Abend wirklich arg schmutzig. Ausserdem hat sich bei unserem Motorrad irgendetwas Seltsames mit der elektronischen Motorbremse abgespielt», berichtete LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow nach dem ersten freien MotoGP-Training in Doha/Katar. «Das Hinterrad brach deshalb dauernd aus, ohne ersichtlichen Grund. Die Hinterradbremse konnte ich überhaupt nicht verwenden. Bei der Honda bist du aber sehr stark auf diese Bremse angewiesen. Wir müssen das untersuchen und analysieren, damit wir uns am Freitag steigern können.»

Er habe sich für den harten Hinterreifen entschieden, schilderte der Brite. «Es kann sein, dass unsere Probleme darauf zurückzuführen sind, weil die Verhältnisse anders sind als beim Test vor zwei Wochen. Ehrlich gesagt, ich bin dann nicht zu grosse Risiken eingegangen. Wir haben ein paar Daten gesammelt... Ich wusste ja, dass die Piste am Freitag in einem viel besseren Zustand sein würde. Im FP2 und FP3 am Freitag können wir unterschiedliche Sachen testen, zum Beispiel andere Reifenmischungen. Immerhin haben wir die erste Nacht überstanden...»

Bei LCR-Honda gibt es seit dem Test keine technischen Neuheiten. «Die 2016er-Motoren wurden nach dem Test verplombt, der Motor ist jetzt der Motor für diese Saison, die Entwicklung ist eingefroren. Wir haben ein paar Elektronik-Abstimmungen probiert, aber da gibt es nichts Neues. Aber das ECU-Setting vom Test hat sich heute für mich nicht sehr gut angefühlt. Das kann an vielen Dingen liegen. Zum Beispiel an den Streckenbedingungen.»

Wie fühlt sich das Honda-Triebwerk jetzt im Vergleich zum vorjährigen an? «Der Motor setzt sanfter ein», meint Cal. «Die Power wurde in einen anderen Drehzahlbereich verfrachtet. Deshalb hat sich die Kraftentfaltung verbessert, es kommt zu weniger Wheelies. Das Motorrad bewegt sich jetzt weniger, wenn wir das Gas aufdrehen oder zudrehen. Das ist gut; das war ein Ziel und ein Wunsch für diese Saison. Aber das Schwierigste ist, dieses neue Triebwerk gut auf die neue Motorsteuerung abzustimmen und eine Harmonie zu erzeugen. Wir müssen jetzt mit diesem Material über die Saison kommen, denn die Motoren sind verplombt, wir haben damit bereits die Boxengasse verlassen, also gibt es kein Zurück mehr.»

«Honda probiert einiges aus, das gefällt mir. Ob es funktioniert oder nicht, ist eine andere Frage. Wir wissen: Katar ist immer ein schwieriges Pflaster für Honda gewesen. Vielleicht sind wir auf den anderen Pisten ein bisschen konkurrenzfähiger. Ich bin grundsätzlich positiv eingestellt. Denn ich habe am ersten Abend nicht stark gepusht», versicherte der Brite, der auf der Insel Man lebt.

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