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Werke sind mit Michelin und Einheits-Elektronik happy

Von Günther Wiesinger
Suzuki-Werkspilot Maverick Viñales

Suzuki-Werkspilot Maverick Viñales

Es gab zwar ein paar Hindernisse, als bei Michelin in Sepang und Las Termas Hinterreifen platzten, aber die Werke von Honda bis Ducati sind mit den Reifen und der Einheits-Elektronik zufrieden.

In der MotoGP-Weltmeisterschaft kam es für 2016 zu drei gravierenden Änderungen: Erstmals müssen alle Teams und Werke die Einheits-Elektronik von Magneti-Marelli verwenden, ausserdem sind für alle Teams und Hersteller 22 Liter Sprit im Rennen als Maximum vorgeschrieben, drittens hat Michelin den japanischen Hersteller Bridgestone nach sieben Jahren als Lieferant der Einheitsreifen abgelöst.

«Die neuen Reifen haben eine völlig andere Charakteristik, deshalb mussten wir auf allen Strecken ein neues Set-up austüfteln», sagt Shuhei Nakamoto, der Vizepräsident der Honda Racing Corporation (HRC). «Auf manchen Strecken haben wir immer noch Mühe damit, weil immer wieder neue Compounds geliefert werden. Die Reifenkonstruktionen von Michelin sind zwar unterschiedlich zu jenen von Bridgestone, doch die Unterschiede sind nicht allzu gravierend.»

Kouichi Tsuji, MotoGP-Projektleiter von Yamaha: «Die Elektronik funktioniert zwar nicht so gut wie unsere hauseigene Factory-Software im Vorjahr. Aber ehrlich gesagt, unsere Erwartungen sind übertroffen worden.»

«Es ist nicht einfach, heute konkurrenzfähige Reifen für die MotoGP-Klasse zu konstruieren», weiss Gigi Dall'Igna, General Manager von Ducati Corse. «Denn wir befinden uns auf einen sehr hohen Level. Natürlich ist Michelin bei der Rückkehr nach vielen Jahren auf gewisse Widerstände gestossen. Aber die Franzosen haben recht gut auf alle Probleme reagiert und sie gelöst. Michelin hat uns bisher sehr gute Reifen zur Verfügung gestellt, die bei den meisten Rennen gut funktioniert haben. Bei Ducati gab es nur zwei Rennen, wo wir nicht die bestmöglichen Reifen hatten, das war in Jerez und in Barcelona. Wir sind recht zufrieden mit der Performance, die Michelin bisher geleistet haben. Natürlich fehlt uns allen die Erfahrung mit Michelin. So wissen wir vorher nie, wie die Reifen auf einer neuen Piste funktionieren. Wir müssen also immer wieder Set-up-Experimente machen. Aber das ist Teil unseres Jobs.»

«Was die Elektronik betrifft, so bin ich mit der Software recht happy», räumt Ducati-Renndirektor Gigi Dall'Igna ein. «Bisher hat niemand damit riesige Probleme gehabt. Auch was die Performance dieser ECU betrifft, so sind wir sehr nahe an der Qualität jener Software dran, die wir im Vorjahr verwendet haben.»

Ken Kawauchi, Technical Manager bei Suzuki Ecstar, hat an den Reifen auch nichts auszusetzen. «Michelin hat schon 2015 viel getestet und für 2016 gute Arbeit geleistet. Wir sind im Großen und Ganzen mit Michelin zufrieden. Sie gewinnen immer mehr Erfahrung mit den MotoGP-Reifen, dadurch wird auch die Performance ständig besser.»

Nur bei der Elektronik sieht Suzuki Verbesserungsbedarf. «Wir müssen sagen, bei dieser Einheits-ECU haben wir viel Spielraum für Verbesserungen entdeckt», sagt Kawauchi.

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