GP 125: Finsterbusch statt Fritz
Toni Finsterbusch kommt zu WM-Ehren.
«Das regt mich alles auf», war der Kommentar von Marvin Fritz bezüglich der ärztlichen Absage für seinen Wild-Card-Einsatz auf dem Sachsenring. Der IDM-125-Pilot hatte sich bereits 2008 bei einem Sturz auf dem Schleizer Dreieck das Schlüsselbein gebrochen. Bei einem Sturz auf dem Salzburgring war der Honda-Pilot Anfang Juli beim IDM-Rennen gestürzt und die alte Schlüsselbein-Verletzung war wieder aufgebrochen. Zwei Tage später legte sich Fritz unters Messer und eine Metallplatte wurde mit sieben Stiften angebracht. Von den behandelnden Ärzten bekam Fritz grünes Licht für den WM-Einsatz am kommenden Wochenende.
Der Rennarzt vom Sachsenring, Jörg-Uwe Fischer, erteilte Fritz eine Absage. «Er meinte, es sei zu gefährlich», berichtet Fritz. «Die Gefahr für bleibende Schäden, falls ich nochmals auf dieselbe Stelle falle, sei zu hoch. Ich habe volle Bewegungsfreiheit und bin schon Fahrrad und Roller gefahren. Alles kein Problem. Ich bin sehr enttäuscht. Die Trainings werde ich mir nicht im Fernsehen anschauen. Vielleicht das Rennen.»
Am Dienstagmorgen überraschte IDM-Teamchef Michael Freudenberg seinen Piloten Toni Finsterbusch mit der Nachricht, er dürfe am Sachsenring starten. «Am Telefon war erstmal Totenstille», verriet Finsterbusch, 2007 Vizemeister des ADAC-Junior-Cups. «Dann habe ich mich natürlich gefreut.» Am Mittwoch geht es für den 16-Jährigen aus Leipzig bereits los. «Die Vorbereitungszeit war etwas knapp», befürchtet er. «Doch ich werde das Wochenende mit Sicherheit geniessen. Besser als nur vor dem Fernseher zu sitzen. Und ich will auf keinen Fall Letzter werden.»