«Prognosen machen keinen Sinn»
Donington 2008: Mike di Meglio, Scott Redding, Marc Marquez
Der junge Engländer Scott Redding (16), Sieger des 125-ccm-GP von Donington 2008, darf jetzt zuhause in Gloucester auch auf öffentlichen Strassen unterwegs sein. «Aber leider nur mit einem 50-ccm-Roller», lacht Redding, «das reicht aber locker für den Weg ins Fitness-Studio.»
Redding witzelt: «Bei der praktischen Fahrprüfung war es etwa minus 5 Grad kalt und es schneite. Der Grip war ziemlich mies. Aber ich habe die Prüfung dennoch geschafft.»
Der Blusens-Aprilia-Pilot trainiert drei Mal pro Woche intensiv in einem Fitness-Center, dazwischen besucht er ein kleineres Center nahe bei sich zu Hause und fährt regelmässig Motocross. «Der Roller ist für die kleineren Distanzen sehr hilfreich und macht mich unabhängiger.»
In seiner zweiten Saison verfügt Redding erstmals über eine echte RSA-Werksmaschine von Aprilia. «Vieles ist neu, nicht nur das Motorrad. Also sind die Tests sehr wichtig, damit wir rechtzeitig alles im Griff haben.»
Im Rückblick auf vergangene Saison enthüllt Redding: «Ein GP dauert wesentlich länger als alle anderen Rennen, die ich zuvor bestritten habe. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Ich musste auch lernen, wegen der langen Distanz reifenschonend zu fahren und Reserven für das Finale zu bewahren. 2009 möchte in die Top-3 fahren und einige Podestplätze holen.»
Wer die Favoriten auf den 125er-Titel 2009 sind, will Redding nicht sagen. «Das macht keinen Sinn. Es gibt mindestens zehn Fahrer, die jeweils einen GP gewinnen können. Ebenso viele kommen für den Titel in Frage. Also lasse ich es besser ganz bleiben, irgendwelche Prognosen vom Stapel zu lassen.»