Jerez-Test: KTM mit Sparbudget
Marc Marquez soll Top-Ten-Plätze holen
Fast wolkenloser Himmel, frühlingshafte Temperaturen um 15 Grad – beim ersten GP-Test des Jahres in Jerez (125 und 250 ccm) konnten die Mitteleuropäer erstmals die dicken Pullover und Jacken abstreifen. Zumindest tagsüber.
Neben Aprilia, Gilera und Derbi machte sich auch das neu formierte Red-Bull-KTM-125-Werksteam auf den Weg nach Andalusien. Erstmals fährt hier der 16-jährige Amerikaner Cameron Beaubier (er kommt aus dem Rookies-Cup 2007 und ist ein Zögling der MotoGP-Academy) an der Seite des kleinen Spaniers Marc Marquez, der im Vorjahr in Donington seinen ersten Podestplatz ergatterte.
Bei KTM wurde das GP-Budget im Winter noch einmal zusammengestutzt, nachdem im Oktober bereits der Rückzug aus der 250er-WM verkündet worden war. Der als dritter Fahrer vorgesehene Raffaele De Rosa wurde für das Sciot-Honda-250-Team frei gegeben. «Wir haben kein neues Material hier», erklärte KTM-Renndirektor Harald Bartol gegenüber www.speedweekmagazin.com.
In Mattighofen wird jetzt verstärkt ein Augenmerk auf die IDM-Superbike gelegt, um die Verkäufe des V2-Superbikes abzukurbeln. Stefan Nebel soll die Farbe Orange in der IDM wieder zum Leuchten bringen, drei Jahre nach dem letzten 125-ccm-Titelgewinn durch Robin Lässer. 2004 hatte Ranseder die IDM für KTM gewinnen, 2005 Bradl.
«Beaubier hat keine GP-Erfahrung, aber von Marc Marquez erwarten wir uns 2009 ein paar erfreuliche Ergebnisse», erklärte Bartol. «Wir werden sehen, was aus den Motorrädern noch herauszuholen ist.»