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Motegi-GP: Bautista siegt vor Aoyama

Von Jörg Reichert
Alvaro Bautista hatte im Finish die grösseren Reserven

Alvaro Bautista hatte im Finish die grösseren Reserven

Während Pole-Setter Marco Simoncelli von einem Reifenschaden heimgesucht wurde, sicherte sich Alvaro Bautista den Sieg beim Japan-GP.

Weltmeister Marco Simoncelli startete beim Motegi-GP von der Pole-Position, und der italienische Gilera-Werkspilot legte bei Sonnenschein gleich mächtig los. Doch zuerst verdrängte ihn Hiroshi Aoyama (Scot-Honda) in der ersten Kurve auf Platz 2. Aber Simoncelli kontert, er schnappt sich auch den Ungar Gabor Talmacsi wieder, der vorübergehend auf Platz 1 stürmt. Tom Lüthi nur an 16. Stelle. Nach der ersten Runde führt Simoncelli vor Aoyama und Talmacsi. Lüthi an 17. Position zurückgefallen.

Nach vier Runden führt Simoncelli klar vor Aoyama und Talmacsi, di Meglio und Bautista, der im nächsten Umlauf an seinen beiden Vorderleuten vorbeigeht. In Runde 9 wird Simoncelli nach einem Rutscher von Aoyama überholt, der Italiener rollt an die Box und lässt das Vorderrad wechseln - Diagnose: Schleichender Plattfuss. Mit einem neuen Reifen ging der Weltmeister mit einer Runde Rückstand wieder auf die Strecke, doch mehr als der 17. Rang war für den Italiener mit dem gewagten Afro-Look nicht mehr drin.

Zehnte Runde: Hiroshi «Hiro» Aoyama liegt an der Spitze vor Bautista, Pasini, Talmacsi und Debon. Übrigens: Aoyama hat das 250er-Rennen in Motegi schon 2005 (auf Honda) und 2006 (auf KTM) gewonnen. 10. Tom Lüthi. 18. Bastien Chesaux (Schweiz).

Sechs Runden vor Schluss hat Bautista die Lücke zu Aoyama geschlossen. Die beiden Führenden sind nur noch 49/1000 sec. voneinander getrennt. Kurz darauf quetscht sich der Spanier an dem beherzt kämpfenden Lokalmatador vorbei und zieht das Tempo an. Eine Konterchance erhält der Japaner nicht: Er verliert pro Runde eine Sekunde!

Nach 23 Runden gewinnt [*Person Alvaro Bautista*] vor [*Person Hiroshi Aoyama*] und [*Person Mattia Pasini*], Talmacsi und Debon sowie Wild-Card-Pilot Shuhei Aoyama, dessen Honda übrigens auf Bridgestone Reifen stand. Tom Lüthi muss mit Rang 8 vorliebnehmen. «Auch wenn es nicht so aussah, das Rennen war nicht leicht. Nach dem Start versuchte ich die Lücke nach vorne zu schliessen, denn ich wollte Marco nicht entwischen lassen. Aber der fiel dann aus. Stück für Stück kam ich Aoyama näher und konnte an ihn überholen. Die Strecke hatte noch ein paar nasse Flecken und man musste höllisch aufpassen», strahlte Bautista über beide Ohren.

[*Person Raffaele De Rosa*] (I/Honda) fabrizierte einen Frühstart. Der 22-Jährige Rookie wurde zu einer Durchfahrtsstrafe verdonnert und erreicht mit dem Handicap nur noch die 12.Position.

Obwohl die Bedingungen im Rennen der Viertelliter-Klasse ungleich besser waren als zuvor bei den 125ern, gab es erstaunlich viele Stürze. Neben Hinterbänkler Axel Pons mussten auch erfahrene Piloten wie Hector Faubel, Mike di Meglio, Alex Baldolini und Roberto Locatelli zu Boden. Auch der Überraschungs-Zweiter von Katar, Jules Cluzel, fiel durch Sturz aus.

Die meisten Ausrutscher gingen glimpflich aus. Nur um den Thailänder Rattapark Wilairot, der nach seinem Abflug mit einer Trage abtransportiert wurde, muss man sich Sorgen machen. Der Honda-Pilot lieferte zuvor ein bravouröses Rennen ab und mischte in den Top-6 mit. Zum Zeitpunkt seines Abflugs mischte der 21-Jährige in den Top-6 mit.

Für Tom Lüthi gab es in Motegi bei seinen 100 GP-Start nur wenig zu gewinnen. Der Schweizer ging von Position 13 ins Rennen und sah, auch begünstigt durch die zahlreichen Ausfälle, als Achter die Zielflagge. Auf die Spitze verlor der Emmi-Caffe-Latte Pilot pro Runde etwa zwei Sekunden! Besonders bitter: Teamkollege Lukas Pesek (CZ/Platz 7) kam fünf Sekunden vor Lüthi ins Ziel.

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