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Valentino Rossi: «Sechs Motoren reichen nicht»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

2010 dürfen in der MotoGP-WM nur sechs Motoren verwendet werden. Weltmeister Rossi äussert Bedenken – aus mehreren Gründen.

Valentino Rossi befürchtet, dass die für 2010 maximal sechs erlaubten MotoGP-Motoren nicht für alle Trainings, Warm-up und 18 Rennen reichen. Der Weltmeister erlebte bereits in den letzten Wochen, dass Yamaha wegen der neuen Vorschriften Drehzahl und Motorleistung opfern musste. Ab Brünn 2009 durften die Teams nur noch fünf Motoren für sieben GP-Wochenenden benützen.


«Yamaha war zu konservativ, deshalb waren wir am stärksten betroffen», ist Rossi überzeugt. Ducati-Pilot Casey Stoner hat zugegeben, dass an der Desmosedici GP9 nach der Sommerpause keine Leistung verloren ging. Ein ähnliches Statement war von HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto zu hören.

Rossi fürchtet jetzt, dass durch die Beschränkung auf sechs Motoren das Spektakel noch weiter leidet. «Vielleicht werden 2010 während der Trainings viele Motorräder in der Box sein, um Kilometer zu sparen», meint Fiat-Yamaha-Rossi. «Das wäre delikat, weil ohnedies nur 17 Maschinen im Feld sein werden. Ich bin überzeugt, dass sechs Motoren nicht ausreichen werden. Denn jeder Fahrer stürzt im Schnitt fünfmal pro Saison. Und bei 80 Prozent der Stürze wird der Motor beschädigt, weil er Dreck oder Steinchen ansaugt oder das Gas bei Höchstdrehzahl steckenbleibt. In den Trainings muss man also gut überlegen, ob man nicht lieber rumsteht statt richtig Gas zu geben und einen Sturz zu riskieren. Bei Stürzen bist du der Dumme. Das wird heikel. Ich verstehe nicht, warum man sich nicht zumindest auf acht Motoren geeinigt hat.»

Rivale Casey Stoner macht sich vorläufig keine Sorgen. «Ducati hat die Laufzeit der Motoren im Griff. Und ich brauche viel weniger Runden als meine Gegner, um auf schnelle Zeiten zu kommen. Mein System wird sich nächstes Jahr bezahlt machen», hofft der Australier.
 

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