Formel 1: Hartes Urteil nach Fehler

Liam Everts (Husqvarna): Bittere Kettenreaktion

Von Thoralf Abgarjan
Das Motorrad von Liam Everts musste aus dem tiefen Schlamm befreit werden

Das Motorrad von Liam Everts musste aus dem tiefen Schlamm befreit werden

Nach Platz 3 im Qualifikationsrennen und weiteren Regenfällen schien sich in Agueda das Szenario von 2024 zu wiederholen, als Liam Everts (Husqvarna) im Schlamm einen Doppelsieg einfuhr.

Agueda versank schon im Vorjahr im Schlamm. Liam Everts zeigte dort seine Klasse unter schwierigsten Bedingungen. Wie er das Motorrad stehend mit perfekter Balance um den Kurs zirkelte, erinnerte stark an seinen Vater, Motocross-Legende Stefan Everts. In diesem Jahr schien sich dieses Szenario zu wiederholen. Nach Platz 3 im Qualifikationsrennen zog 'Liamski' im ersten Lauf am Sonntag den Holeshot und übernahm in der ersten Runde die Führung. Seine schneeweiße Werks-Husqvarna sowie sein helles Rennoutfit blieben strahlend sauber, während alle nachfolgenden Fahrer bereits eine rotbraune Komplettdusche und damit einen Einheitslook erhielten. Doch die Lage änderte sich schlagartig: Liam stürzte in jener Linkskurve, die am Samstag auch Romain Febvre zum Verhängnis wurde. Er ging über das Vorderrad zu Boden und musste das halbe Feld vorbeiziehen lassen.

Das Rennen musste Liam danach mit defekter Bremse fortsetzen. Es folgten weitere Stürze. «Ich konnte meinen Rhythmus nicht mehr finden», grübelte er nach dem Rennen.

Nach dem Start zum zweiten Rennen stürzte er erneut und blieb diesmal komplett im tiefen Schlamm stecken. «Es war ein Wochenende zum Vergessen», sagt der 20-Jährige. «Ich fühlte mich wirklich gut, als ich nach Portugal kam, denn ich hatte ja auch tolle Erinnerungen an diese Strecke. Mit dem Holeshot im ersten Lauf hatte ich einen guten Anfang, aber danach ging nichts mehr. Mit den Bremsproblemen war es wie ein Schneeballeffekt. Es kam eins zum anderen. Die Bedingungen waren extrem hart und ich konnte nach den Stürzen meinen Rhythmus nicht mehr finden. Es ist frustrierend, aber das ist Racing

In der MX2-WM-Tabelle rangiert 'Liamski' weiterhin auf Platz 4. Nach der mageren Ausbeute von 18 Punkten, davon 8 am Samstag, erhöhte sich sein Rückstand zu WM-Leader Kay de Wolf von 30 auf 59 Punkte.

MX2 WM-Stand nach Runde 7 von 20:

1. Kay de Wolf (NL), Husqvarna, 328 Punkte
2. Simon Längenfelder (D), KTM, 324, (-4)
3. Andrea Adamo (I), KTM, 318, (-10)
4. Liam Everts (B), KTM, 269, (-59)
5. Thibault Benistant (F), Yamaha, 225, (-103)
6. Sacha Coenen (B), KTM, 222, (-106)

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