Kegums: Wieder Probleme mit der Unfallversorgung

James Barker wurde in Riga operiert
Motocross ist und bleibt ein gefährlicher Sport. Deshalb gehört die medizinische Versorgungslage einer Grand-Prix-Veranstaltung zu den zentralen Bestandteilen einer jeden Organisation. Doch immer wieder kommt es zu Problemen. Der Fall des britischen EMX250-Piloten James Barker am vergangenen Wochenende in Kegums erinnert an den Albtraum, den Brent van Doninck im vergangenen Jahr in Argentinien durchmachen musste.
Barker wurde 6 Stunden lang im Korridor eines Krankenhauses in Riga liegengelassen, bevor er überhaupt nur untersucht wurde. «Ich hatte einen heftigen Crash im Zeittraining und habe mir dabei die Schulter ausgekugelt», erklärte der Brite über die sozialen Medien. «Dabei habe ich mir die Schulter an 3 Stellen gebrochen. Noch nie in meinem Leben hatte ich so starke Schmerzen.»
Dann erklärt er die Versorgungslage in Kegums: «Die Sanitäter an der Strecke schoben mich in einen Krankenwagen. Dann versuchten sie erfolglos, meine Schulter in einer Baracke an der Strecke wieder einzurenken. Das hat die Sache noch viel schlimmer gemacht. Danach wurde ich in ein Krankenhaus nach Riga gebracht, was die Hölle war! 6 Stunden lang wurde ich in einem Flur in meiner kompletten Ausrüstung und sehr wenigen Schmerzmitteln zurückgelassen. Ich wurde wie ein Hund behandelt! Nach 2 Tagen bekam ich endlich eine Operation, für die 2 Stunden eingeplant waren. Am Ende dauerte die Operation 5 Stunden, da es so viele Verletzungen gab. Hoffentlich kann ich bald aus dem Krankenhaus entlassen werden und nach Hause kommen.»