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Max Nagl: «Angst sollte man nicht haben»

Von Andreas Rottenschlager
 Max Nagl

Max Nagl

Auf Max Nagl ruhen die deutschen Hoffnungen in der MX1-WM. Wir sprachen mit dem Vizeweltmeister.

Du hast einmal gesagt: «Gescheites Training ist besser als zu viel Training.» Wie sieht dein Programm derzeit aus?
Im Winter war Konditionstraining angesagt. Vor allem Laufen, Rad fahren und Schwimmen. Seit Mitte Jänner sitze ich wieder auf dem Motorrad. Mit diesem Teil des Trainings habe ich etwas später als die meisten anderen Fahrer angefangen, weil ich länger fit bleiben möchte.

Darf man dir diese Saison den Weltmeistertitel zutrauen?
Meine Zielsetzung lautet auf jeden Fall, um den Titel mitzukämpfen und unter die Top drei zu fahren. Da ich jetzt Vizeweltmeister bin, gibt es nach oben hin ja nurmehr eine Steigerung. Der WM-Titel ist natürlich in Reichweite.

Wer wird dir im Kampf um den Titel am meisten zusetzen?
Der Italiener Antonio Cairoli wird gefährlich, ebenso der Belgier Clement Desalle. Zu Beginn der Saison gibt es mehrere Fahrer, die vorne mitkämpfen werden, weil es zu diesem Zeitpunkt noch nicht so viele Verletzte gibt.

Stichwort Verletzungen. Kann man die Gedanken an Stürze während des Rennens ganz ausschalten?
Ja, teilweise muss man sie ausschalten, denn sonst fährt man automatisch zu langsam. Man kann nach Gefühl und Trainingsverfassung fahren. Wenn es kritisch wird, muss man aber den Kopf einschalten und an die Risiken denken. Ich bin einer, der auch mal zurücksteckt.

Gibt es Rennsituationen, in denen man auch als Profi noch Angst hat?
Angst sollte man nicht haben. Aber vor allem in den ersten Runden ist natürlich die Sturzgefahr am grössten, wenn 40 Fahrer gleichzeitig Gas geben. Man muss nicht einmal selber einen Fehler machen. Es kann auch sein, dass dich ein anderer abschiesst.

Motocross geniesst in deiner Wahlheimat Lommel (Belgien) grosses Ansehen. Wie zeigt sich diese Begeisterung?
Das Interesse für den Motocross-Sport ist riesig. Die Leute nehmen sich die Rennen sogar auf Video auf. Jeder kennt hier die Namen der Fahrer, es gibt überall Trainingsstrecken und viele Top-Fahrer, die hier ihren Sport betreiben. Mir haben meine Nachbarn nach einem Sieg sogar einmal das Haus geschmückt. Wenn ich einkaufen gehe, erkennen mich die Leute. In Deutschland kennen viele nicht einmal den Weltmeister.

Du hast in einem Interview einmal gemeint, bei vielen Rennen stehe die Show im Vordergrund und nicht der Sport.
Leider werden die Strecken heutzutage nicht mehr für die Fahrer gebaut, sondern immer öfter für die Zuseher. Es gibt höhere Sprünge und schwierige Sprung-Kombinationen. Für die Zuseher ist das sicher schöner, aber für die Athleten auf der Strecke wird es schwierig.

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