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Interview mit Kawasaki-Teamchef Antti Pyrhönen

Von Thoralf Abgarjan
Antti Pyrhönen und Romain Febvre

Antti Pyrhönen und Romain Febvre

Für seine dritte Saison als Teamchef des Kawasaki-Werksteams hat sich der Finne Antti Pyrhönen hohe Ziele für die Saison 2024 gesetzt. Mit Romain Febvre und Jeremy Seewer hat er in der MXGP zwei Siegfahrer am Start.

Teamchef Antti Pyrhönen hat mit Romain Febvre und Jeremy Seewer in diesem Jahr ein besonders starkes Fahreraufgebot. Wenn die WM am 10. März in Argentinien beginnt, geht er bereits in seine dritte Saison als Teammanager des Kawasaki Factory Teams. 

Antti, 2024 wird Dein drittes Jahr als Teamchef des Kawasaki-Werksteams sein. Wie fühlst Du Dich dabei?

Ich bin sehr zuversichtlich. Dem gesamten Team geht es gut und ich bin wirklich stolz auf unsere Zusammenarbeit mit Kawasaki. Es ist erstaunlich, wie schnell die Jahre vergangen sind. Dies wird bereits unsere dritte gemeinsame Saison und ich bin stolz darauf, was wir mit Kawasaki bereits erreicht haben, insbesondere im letzten Jahr. Die Höhepunkte waren Romain Febvres aufeinanderfolgende Grand-Prix-Siege und der Vize-WM-Titel in der MXGP. Wir freuen uns sehr auf die neue Saison. Es wird ein weiteres langes aber auch spannendes Jahr mit sehr starker Konkurrenz werden.

Letztes Jahr habt Ihr mit der neuen KX450 begonnen das Motorrad weiterentwickelt. Wie sind die Erfahrungen in Sachen Produktentwicklung?

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Kawasaki hat das neue Modell entwickelt und die Plattform des Motorrads war auch von Anfang an sehr stabil. Unser Factory Bike wurde auf der Grundlage des Standardmotorrads entwickelt. Daher gebührt der gesamte Dank den Kawasaki-Ingenieuren. Sie haben uns eine großartige Basis gegeben. Gemeinsam mit ihnen haben wir ein siegfähiges Motorrad auf die Beine gestellt und können es jetzt allen Kawasaki-Kunden anbieten. Es war ein aufregendes Abenteuer und auch eine echte Weiterentwicklung, da wir technisch sehr viel von ihnen gelernt haben.

Am Factory Bike 2024 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht viel verändert. Waren die Wintertests dadurch weniger anstrengend?

Für Romain war es recht einfach. Er hatte bereits eine wirklich starke Basis und konnte sich auf Detailverbesserungen konzentrieren. Für Jeremy [Seewer] war es natürlich ein anderes Szenario, da dies sein erstes Jahr bei uns sein wird. Wir mussten viele Tests durchführen, um eine Basis für ihn zu finden, so dass er sich wohl fühlt. Es war ein langer technischer Prozess, der mit Dingen wie Lenker, Sitz, Hebeleien und Fußrasten begann. Wir sind gut vorangekommen und sind jetzt auf einem Guten Weg. Es war interessant, von einem anderen hochprofessionellen Fahrer wie Jeremy zu lernen. Daher war es auch für das Team wichtig.

Zum ersten Mal werden zwei Grand-Prix-Sieger im Team sein, das muss für einen Teammanager ein wahr gewordener Traum sein?

Auf jeden Fall. Zwei absolute Top-Fahrer in einem Team zu haben, ist etwas, das wir uns wirklich zum Ziel gesetzt haben. Von Teamseite werden wir alles tun, um sie nicht zu enttäuschen.

Was sind Deine Erwartungen für die Saison?

Unsere Erwartungen sind natürlich immer hoch. Daher ist es das Ziel, die ganze Saison über zu gewinnen und um Podestplätze zu kämpfen. Aber andererseits wissen wir, wie unberechenbar ein Sport wie Motocross sein kann. Deshalb werden wir die ganze Saison über auf dem Boden bleiben und Tag für Tag, Training für Training, Rennen für Rennen arbeiten und sehen, was dabei herauskommt. Es ist wichtig, während der Saisonvorbereitungsrennen und über die gesamte Saison gesund und fit zu bleiben. Der wichtigste Teil der Meisterschaft beginnt nach der Saisonhälfte im Juli. Unser Ziel ist es, geduldig zu bleiben, permanent hart zu arbeiten und einen langen Atem zu haben.

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