Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Gajser wechselte Dämpfer-Marke – jetzt spricht Honda

Von Johannes Orasche
Tim Gajser

Tim Gajser

Die Vertreter von Honda haben sich in Arco di Trento erstmals zum Wechsel der Dämpferelemente von MXGP-WM-Leader Tim Gajser von Showa zu Kayaba geäußert. Sie spielen den Alleingang ihres Aushängeschilds herunter.

Aufmerksamen Beobachtern der MXGP ist längst nicht entgangen, dass an den Honda-Bikes von WM-Leader Tim Gajser seit diesem Jahr keine Showa-Sticker mehr an der Gabel prangen. Der Hintergrund ist einfach: Der Slowene hat zu Beginn des Jahres von Showa auf Kayaba gewechselt. Damit wurde der fünffache Weltmeister ausgerechnet der hauseigenen Dämpfermarke untreu, mit welcher die Honda-Werksmotorräder seit Jahrzehnten bestückt sind.

Honda-Teammanager Marcus Pereira de Freitas spielte beim Grand Prix in Arco den Dämpfer-Wechsel seines Aushängeschildes herunter: «Wir haben schon 2016, 2018 und 2020 mit Tim andere Dämpfer-Elemente getestet», erklärte der Brasilianer. Dabei wollte Pereira de Freitas den Namen Kayaba nicht in den Mund nehmen. Der ehemalige HRC-Mastermind Roger Harvey bestätigte gegenüber SPEEDWEEK.com jedoch, dass es sich an den Bikes von Gajser nun tatsächlich um Kayaba-Fabrikate handelt.

Optisch gibt es keinerlei Hinweise auf die Marke Kayaba – Gajsers Motorräder haben derzeit keine Sticker auf den Gabelholmen. Abgesehen vom Fahrgefühl verhindert Gajser damit einerseits, dass sich sein größter WM-Rivale Romain Febvre oder auch die Neulinge von Ducati Corse bei Showa Informationen über die Einstellungen des Slowenen beschaffen können. Anderseits setzt das gesamte Yamaha-Werksteam und auch Fantic auf Kayaba-Produkte.

Spannendes Detail am Rande: Sowohl Gajsers spanischer MXGP-Teamkollege Ruben Fernandez als auch die beiden MX2-Honda-Werks-Asse Ferruccio Zanchi und Valerio Lata werden weiterhin von Showa ausgerüstet. Ducati-Corse-Feldherr Paolo Ciabatti merkte in Arco mit einem Grinsen an: «Durch den Wechsel von Gajser zu Kayaba haben wir jetzt einen zweiten Showa-Mann dazubekommen, denn er war schon für Europa eingeplant.»

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