Neue Gerüchte um Tim Gajsers HRC-Engagement

Tim Gajser bei der Reha
Der fünffache Weltmeister, der sich als WM-Führender beim Grand Prix of Switzerland die Schulter ausgekugelt hatte, trainiert seit mehr als einer Woche wieder auf dem Motorrad. Die Fans hofften auf seine Rückkehr am 26. Juli im tschechischen Loket. Doch daraus wird nichts. Gajser selbst erklärte, dass er noch kein grünes Licht seitens der Ärzte bekommen habe. Wann genau er in den Wettbewerb zurückkehren wird, ließ er offen.
Gajser hat einen Vertrag bei HRC bis einschließlich 2025, d.h. sein Vertrag läuft nach Ende dieser Saison aus. Seit 2014 startet der Slowene für Gariboldi Honda, dessen Team in der HRC-Struktur aufging. 2015 gewann er mit Honda die MX2-Weltmeisterschaft, 2016 folgte der Aufstieg in die MXGP-Klasse und sein erster MXGP-Titel als Rookie. In den Jahren 2019, 2020 und 2022 folgten 3 weitere WM-Titel in der MXGP.
Während seiner gesamten Karriere war Gajser eng mit Honda verbunden und damit ein erstklassiger Markenbotschafter für den japanischen Hersteller. Nun tauchen neue Gerüchte auf, dass Gajser Honda verlassen könnte. Neuerdings wird in diesem Zusammenhang das Yamaha-Werksteam genannt. Ob es sich dabei um gezielt gestreute Informationen handelt, um den Marktwert des Fahrers in die Höhe zu treiben, ist im Moment schwer zu beurteilen.
Fakt ist: Yamaha braucht einen Top-Fahrer, der imstande ist, den Titel zu gewinnen. Auch wenn Calvin Vlaanderen in Finnland auf dem Podest stand, kann Yamaha gegenwärtig mit den Leistungen nicht zufrieden sein. Die Saison begann vielversprechend mit dem Sieg von Maxime Renaux in Argentinien, aber danach wurde es mühsam. Calvin Vlaanderen rangiert als bester Yamaha-Werksfahrer auf Rang 5, profitierte dabei aber von den Ausfällen von Gajser, Renaux und Herlings. Jago Geerts ließ nur einmal sein Potenzial aufblitzen, als er in Lugo das Qualifikationsrennen gewann. Der Belgier rangiert zurzeit auf Tabellenplatz 13.
Das Portal Vital MX will von einer vertrauenswürdigen Quelle erfahren haben, dass Gajser bereits einen Vertrag mit Yamaha unterschrieben haben soll. Wir werden uns aber in Geduld üben müssen, bevor es ein offizielles Statement gibt. Interessant wird es allemal, denn die Verträge von Gajser, Herlings und Vialle (in Amerika) laufen aus. Falls Gajser wechselt, würde das eine Kettenreaktion auslösen. Ducati möchte seinen Auftritt im kommenden Jahr verbessern und sich breiter aufstellen. Louis Vosters, der von Yamaha vor zwei Jahren fallengelassen wurde, ist mit Fantic sehr erfolgreich. Dass seine Teamstruktur und sein Engagement auf der Top-Liste von Ducati stehen, wäre eine logische Entscheidung.