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KTM-Rennchef Pit Beirer: Teamorder derzeit kein Thema

Von Ivo Schützbach
Der 18-jährige Lucas Coenen zeigt in seiner ersten MXGP-Saison sensationelle Leistungen in der Motocross-WM. Rennchef Pit Beirer erklärt, weshalb niemand bei KTM den Titel von ihm erwartet.

Als MX2-Vizeweltmeister des Vorjahres beförderte KTM den Belgier Lucas Coenen für diese Saison in die Königsklasse MXGP, wo er neben Jeffrey Herlings im Red-Bull-Werksteam fährt.

Der 18-Jährige überrascht selbst Experten mit seinen Leistungen und liegt nach 30 von 40 Rennen mit nur neun Punkten Rückstand auf Romain Febvre (Kawasaki) auf dem zweiten Gesamtrang. Auf den drittplatzierten Glenn Coldenhoff (Fantic) hat der Teenager beruhigende 186 Punkte Vorsprung.

Herlings hat diese Saison verletzungsbedingt mehrere Grands Prix verpasst und spielt im Titelkampf als derzeit Gesamtachter keine Rolle. KTM lässt den fünffachen Champion aber – sportlich fair – frei auffahren und nimmt in Kauf, dass Herlings Coenen Punkte im Fight um die WM-Krone wegnimmt.

«Wir werden in den nächsten Wochen keine Stallorder aussprechen», betonte KTM-Rennchef Pit Beirer im Exklusiv-Interview von SPEEDWEEK.com. «Für das letzte Rennen will ich nichts ausschließen, wenn es um einen Punkt geht. Wir haben zwei Bikes im Rennen und der eine braucht die Position des anderen, um Weltmeister zu werden. Dann werden wir die Fahrer bitten, an die Marke zu denken. Aber das ist bis vor dem letzten Grand Prix kein Thema und wird nicht diskutiert. Der Beste soll gewinnen.»

«Wir reden momentan nicht von Titeln», hielt der Badener fest. «In der kleineren Klasse haben wir eigene Burschen, die gegeneinander antreten. Und in der großen Klasse wehre ich mich immer noch darüber zu reden, dass Lucas den WM-Titel einfahren muss. Wir sind angetreten mit ihm, um, wenn alles optimal läuft, irgendwann dieses Jahr aufs Podium zu fahren. Dass der Kerrl um diese Jahreszeit Zweiter in der WM ist, haben wir nicht mal geträumt. Deswegen werden wir auch nicht anfangen zu versuchen, ihn strategisch zum Weltmeister zu machen. Er soll unbeschwert seine Rennen fahren und Spaß haben. Wenn er so weitermacht, braucht er eh keine fremde Hilfe.»


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