Am 26. September 2021 soll in Mantova das Motocross der Nationen ausgetragen werden. Der amtierende Supercross-Weltmeister Cooper Webb (KTM) erklärte seine Bereitschaft, im Herbst zum dritten Mal für die US-Nationalmannschaft in den Ring zu steigen. Auch US-Teammanager Roger DeCoster rechnet mit der Teilnahme seines Schützlings: "Hoffentlich entwickelt sich bis September alles weiter nach Plan", kommentierte DeCoster die Situation. "Cooper hat mir bereits zugesichert, dass er für einen Start in Europa bereit ist und ich hoffe, dass wir noch zwei weitere gute Jungs finden werden." Webbs letzter Auftritt beim Motocross der Nationen war 2016 in Maggiora, als er auf den letzten Metern von Romain Febvre in einen Fehler getrieben wurde und den möglichn Sieg vor Augen noch kurz vor der Ziellinie von den Franzosen abgefangen wurde. "Ein Sieg beim Motocross der Nationen ist noch immer eines meiner Ziele", erklärte Webb. "Ich bin zweimal bei diesem Rennen angetreten und stand dabei auch auf dem Podium, aber wir haben nicht gewonnen. Ich möchte definitiv gegen die Europäer antreten und sehen, wo wir stehen. Die WM-Piloten sind extrem schnell und das MXoN ist ein einzigartiges Rennen in Hinblick auf die Fans, den Druck und die ganze Atmosphäre dort. Das möchte ich definitiv noch einmal erleben." Im letzten Jahr fiel das Motocross der Nationen der weltweiten Corona-Pandemie zum Opfer. Dieses Jahr soll das Rennen mitten in der Saison zwischen dem 11. und 12. Lauf der Motocross-WM stattfinden. Auf dem engen Gelände in Mantova ist die Präsenz von 60.000 Fans derzeit allerdings nur schwer vorstellbar. Unklar ist auch, ob die Werksteams mitziehen, deren Fahrer für dieses Rennen freigestellt werden müssen, während sie sich vielleicht in der entscheidenden Phase des Titelkampfs befinden. Für die Amerikaner ist die Situation vergleichsweise einfacher, denn die US Nationals enden 2 Wochen vor dem Termin des MXoN. Webbs französischer Teamkollege Marvin Musquin steht natürlich ebenfalls auf der Agenda für das MXoN, doch sein Verhältnis zur französischen Föderation ist und bleibt zerrüttet. "Es ist ein einzigartiges Rennen, das ich in bester Erinnerung habe, als ich 2015 zusammen mit Team Frankreich gewinnen konnte", erklärte er. "Es ist ein ganz besonderes Ereignis. Doch es gibt viele Fragen, ob und unter welchen Vorzeichen es stattfinden wird oder nicht", fügte er hinzu und deutete damit auf die Probleme bei internationalen Reisen und Grenzkontrollen hin. "Es gibt viele gute französische Fahrer, aber ich habe auch meine eigenen Erfahrungen mit der französischen Nationalmannschaft gemacht, als ich nicht nominiert wurde und dann in letzter Minute doch wieder einspringen sollte. Wir sollten so früh wie möglich informiert werden, um uns auf dieses Rennen vorzubereiten." Frankreich ist übrigens mit 5 Siegen in Folge (2014-2018) die erfolgreichste Nation der letzten Jahre. 2019 gewann das niederländische Team erstmals in der Geschichte die begehrte Chamberlain-Trophy.