Genialer Schachzug von Pit Beirer
Beirer Kini C Englert
Selten hat die Verpflichtung eines Teammanagers für so viel Wirbel gesorgt wie der Wechsel von [*Person Roger DeCoster*] zu KTM. Völlig verdient wie ich meine, denn der Nutzen für das USA-Engagement von KTM kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
[*Person Pit Beirer*] meinte in Lierop zu mir, dass dies, neben der Verpflichtung von Stefan Everts, wohl sein bisher wertvollster Verdienst für KTM gewesen sei. Ich muss ihm voll und ganz zustimmen. Denn «the man» wird für KTM in den USA Türen öffnen, die ohne ihn zumindest noch für lange Zeit verschlossen geblieben wären.
DeCoster geniest in der amerikanischen Motocross-Welt ein Ansehen wie sonst nur noch [*Person Mitch Payton*]. Ein Fahrer, der bei einem der beiden Teammanager unterschreibt, weiss der er sich während der Vertragsdauer hundertprozentig und ohne Ablenkung aufs Fahren konzentrieren kann. Das ist in der MX-Welt alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
Es gibt nur wenige Teams die reibungslos funktionieren und es schaffen ihren Fahrern perfekte Bedingungen zu bieten. DeCoster hat in den letzten 15 Jahren oft genug bewiesen, dass er solche Strukturen schaffen kann. Mit seiner Verpflichtung hat sich KTM auf einen Schlag das volle Vertrauen der amerikanischen Szene erkauft und kann mit völlig anderen Voraussetzungen auf die Fahrersuche gehen.
Es würde mich schon sehr wundern, wenn sich zusammen mit DeCoster kein Fahrer aus der aktuellen Top-Riege der US-Piloten verpflichten liesse. In dieser Hinsicht sollten wir auf Überraschungen gefasst sein.
Unglaublich, dass Suzuki einen Mann wie DeCoster einfach so ziehen lässt. Ich konnte es schon damals nicht fassen, dass Yamaha [*Person Stefan Everts*] quasi ohne ein eigenes Angebot zu den Österreichern gehen liess. Aber die Wege von Europa oder den USA bis in die Vorstandsetagen der japanischen Konzerne sind lang und voller Schlaglöcher.
KTM-Boss [*Person Stefan Pierer*] ist für Pit Beirer höchstens einen Telefonanruf weit entfernt. Hauptsponsor Red Bull ist keinen Deut schwieriger zu erreichen. Das ist der Vorteil, der es KTM immer wieder ermöglicht solche Topleute in ihr Team zu holen.
Ein Vorsprung der auch in den aktuellen Verhandlungen um [*Person Ken Roczen*] das Zünglein an der Waage spielen könnte.