Das Beste draus machen
NASCAR-Boss Brian France
Ende letzter Woche hatte General Motors (Chevrolet) den Ausstieg aus den beiden Junior-Kategorien von NASCAR (Camping World Truck und Nationwide Series) bekannt gegeben. Kommt hinzu, dass noch Gespräche mit den im Sprint Cup engagierten GM-Teams wie u.a. Hendrick Motorsports, Stewart Haas Racing oder Richard Childress Racing bezüglich weiteren Kürzungen anstehen.
Anlässlich des NASCAR-Rennens in Michigan – dem eigentlichen «Heimrennen» der im Sprint Cup involvierten amerikanischen Hersteller Chrysler, Ford und General Motors – äusserte sich NASCAR-Chef Brian France zur ungemütlichen Lage, in welche seine Rennserie durch die Probleme bei den Autoherstellern geraten ist. «Alles, was die Hersteller im Rahmen ihres Restrukturierungsprogramms unternehmen, betrifft auch uns. Wir hoffen natürlich, dass wir so wenig wie möglich unter den Entscheidungen in deren Chefetagen zu leiden haben und diese im Detail weniger schwerwiegend daherkommen, als es aktuell aussieht. Unser Job ist es nun, unser Möglichstes zu einer guten Lösung beizutragen.»
France äusserte sich optimistisch, dass GM der NASCAR erhalten bleibe. «Ich bin zuversichtlich, dass sich GM noch viele Jahre bei NASCAR engagieren wird, weil sie selber ja auch davon profitieren. Allerdings wird dies unter anderen Voraussetzungen geschehen. Die Rennstreckenbetreiber haben die Restrukturierungsmassnahmen bereits im vergangenen Jahr zu spüren bekommen, nun auch die Rennteams. Natürlich ist das nicht das beste Szenario für uns. Aber es ist die Realität und wir müssen schauen, wie wir am besten damit umgehen.»
Der NASCAR-Boss liess aber auch verlauten, dass nach Toyota auch andere multinationale Firmen Interesse an einem Einstieg in die Serie hätten. «Ich nenne keine Namen, aber wir stehen mit Herstellern in Verbindung, die ernsthaftes Interesse haben, ihr Engagement im nordamerikanischen Markt auszubauen. Wir alle wissen, dass inzwischen eine Menge ausländischer Firmen hier in den USA Autos produzieren und wie Toyota sind sie davon überzeugt, dass ein Einstieg in die NASCAR-Serie ihnen helfen wird, Bekanntheitsgrad und Marktanteile zu vergrössern.»