Piquet jr. überzeugte im Oval
Piquet jr.: Blick in Richtung NASCAR.
Über 200 Runden drehte Nelson Piquet jr. im Camping-World-Truck-Toyota Tundra von Red Horse Racing auf der Motor Mile, einem 660-Meter-Ovalkurs in Radford, Virginia. Mit dabei war auch Piquets Landsmann, der IndyCar-Pilot Vitor Meira. Bei den meisten NASCAR-Fans ist der Sohn des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Nelson Piquet trotz «Crashgate» ein völlig Unbekannter, der sich zuallererst einmal an die gegenüber den Formel-1-Rennern mehr als doppelt so schweren Camping Trucks gewöhnen musste. Die Camping-World-Truck-Serie ist der dritthöchste Level im NASCAR-Sport hinter dem Sprint Cup und der Nationwide-Serie.
«Ich war vor allem überrascht, mit wie viel Speed das im Oval zur Sache geht», so der Brasilianer. «Es macht eine Menge Spass, ist aber nicht so einfach, wie einige Leute vielleicht denken. Es wird eine etwas andere Fahrtechnik verlangt als im Formelsport, um schnell zu sein. Aber ich hatte das Glück, ein tolles Team dabei zu haben, welches mir bei der Abstimmungsarbeit helfen konnte.»
Nelson Piquet jr. zerstreute die Gerüchte, dass sich sein Vater immer noch um ein Formel-1-Cockpit in der kommenden Saison für seinen Sohn bemühe. «Mein Vater arbeitet nicht für mich. Ich schaue für mich selbst», so Piquet jr. gegenüber SPEEDWEEK. «Klar, mein Ziel ist die Formel 1, aber wenn sich eine andere interessante Möglichkeit auftut…»
Red Horse-Teamchef Tom DeLoach: «Ich war von Nelson Piquet jr. wie auch von Vitor Meira wirklich beeindruckt. Ich hatte eigentlich erwartet, dass es etwas länger dauern würde, bis sie sich an den Camping Truck gewöhnen, insbesondere was das Bremsen anbelangt. Beide Piloten haben sehr beeindruckende Tests hingelegt und meine Erwartungen ganz klar übertroffen.»