Schrecksituation für Claire Schönborn in Portugal
Bei ihrem dritten Einsatz in der WM nach der Zentral-Europa-Rallye und der Rallye Schweden war Schönborn jetzt mit ihrem Ford in Portugal erstmals auf Schotterterrain unterwegs.
Schon auf der ersten Wertungsprüfung gab es für die Hunsrückerin und ihre Beifahrerin Lara Hain einen furchterregenden Augenblick. Ihr Rally3-Auto stellte sich in einer engen Kurve auf, was dann in einen dramatisch aussehenden Seitwärtsüberschlag führte.
Nach der Rolle kurz vor dem Ziel der zweiten von insgesamt 24 Wertungsprüfungen konnte sie dann die Fahrt zunächst doch wieder aufnehmen. Später musste sie im weiteren Verlauf den Fiesta dann wegen zu hoher Motorentemperatur abstellen.
Beim Restart war sie nach Reparaturt am Samstag bei der zweiten Etappe wieder dabei, die wiederum mit ihrem schwierigen Schotterterrain an alle Fahrer und Fahrzeuge die ultimativsten Herausforderungen stellte.
Bis zur Tageshalbzeit wurde Schönborn durch einen defekten Hauptbremszylinder als Folgeschaden vom Vortag am schnellen Vorwärtsdrang eingebremst. Die restliche Rallye wurde dann von ihr unter dem Aspekt genutzt, wichtiges Vertrauen in sich und das Auto für die Zukunft zu erlangen.
Schönborn kommentierte ihren Einsatz: «Die Rallye Portugal war die erwartete Monster-Aufgabe. Was für eine unglaubliche Woche. Wir wussten, dass so ein WM-Klassiker uns und unserem Auto alles abverlangen würde. Dass es aber so hart werden würde, damit habe ich ehrlicherweise nicht gerechnet. Ich bin überglücklich, dass wir uns nach dem frühen Missgeschick zurückkämpfen konnten. Jara und besonders ich haben hier in Portugal extrem viel gelernt. Das gilt es nun genau zu analysieren, um bei den nächsten Rallyes darauf aufzubauen».
Am 31. Mai ist Schönborn nun bei der 26. Hunsrück Junior Rallye am Start. Im offiziellen Vorausauto gibt die 25-Jährige einen exklusiven Einblick in ihren Sport. Mit Rennoverall und Helm werden mutige Gäste auf dem Beifahrersitz in einen Toyota GR Yaris angeschnallt und erleben jeweils eine Wertungsprüfung aus der Copiloten-Perspektive. Für Schönborn ist der Einsatz quasi ein Heimspiel, da sie aus der Region zwischen Mosel und Rhein stammt. „«ch kann es kaum erwarten, erstmals in meiner Heimat im Rallyeauto zu sitzen. Umso schöner, dass Gäste dieses Erlebnis mit mir im Rallye-Cockpit teilen könne», freut sich die amtierende Deutsche-Bergcup-Meisterin.