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Andalusien: Nasser Al-Attiyah vor erstem WM-Titel

Von Toni Hoffmann
Die Titelentscheidung in der neuen Rallye-Raid-Weltmeisterschaft wird beim Finale bei der spanischen Andalusien-Rallye erst am Sonntag fallen, Sébastien Loeb beendete den Samstag als Führender vor Nasser Al-Attiyah.

In der Auto-Kategorie brachte der Tag erneut ein unerwartetes Ergebnis. Nur wenige hätten vorhersagen können, dass Nasser Al Attiyah (Toyota Gazoo Racing) seine Führung an Sébastien Loeb (Bahrain Raid Xtreme) verlieren würde. Doch diesmal waren die Umstände ungünstig für den Katarer. Zwei frühe Reifenschäden zwangen den W2RC-Führenden, für den Rest der Etappe sehr konservativ zu sein, da ihm die Ersatzreifen ausgingen. Er musste daher sehr verhalten fahren, dass er alle Vorteile verlor, die er in der ersten Etappe gewonnen hatte, aber das Wichtigste für ihn ist, dass er immer noch in Reichweite des W2RC-Titels ist, und selbst, wenn Loeb nur 28 Sekunden vor ihm liegt. Dritter mit einem Rückstand von 2:20 Minuten wurde Yazeed Al-Rajhi mit seinem norddeutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz im Overdrive-Toyota Hilux vor Guerlain Chicherit (+ 11:16) in einem weiteren Prodrive-Hunter.

In T3 ist Guillaume de Mevius (Red Bull Off-Road Junior Team) auf Kurs für seinen ersten Rallye-Sieg in diesem Jahr. Er holte sich am Samstag erneut den Etappensieg und wird morgen einen Vorsprung von 6:06 auf seinen Red Bull-Teamkollegen Seth Quintero und fast 20 Minuten auf Chaleco Lopez (Can-Am Factory South Racing) verteidigen. Die Spanierin Cristina Gutiérrez (Red Bull Off Road Junior Team) ist aus dem Rennen, nachdem sie heute fast 40 Minuten gegen De Mevius verloren hat.

Mit seinem Etappensieg in T4 hat Gerard Farrés (Can-Am Factory South Racing) die Führung der Rallye Andalusien von einem anderen Spanier, Pau Navarro (FN Speed), übernommen. Die beiden Spanier, die weniger als drei Minuten voneinander entfernt sind, spielen morgen zu Hause um den Sieg.

Francisco 'Chaleco' López (Can-Am Factory South Racing) ging am Samstag als W2RC-Weltmeister in der T3-Kategorie ins Bett. Was auch immer morgen passiert, auch wenn der Chilene das Rennen nicht beendet, der Titel gehört ihm, denn mit maximal 15 Punkten für den Sieger (die Hälfte der üblichen Zahl) werden ihn weder Cristina Gutiérrez noch Seth Quintero einholen können. Er schließt sich Mason Klein und Kees Koolen auf der Liste der Gewinner des W2RC 2022 an.

Nasser Al Attiyah (Toyota Gazoo Racing) ist kein mathematischer Champion, aber fast. Er muss am Sonntag nur die Rallye beenden, um sich den Titel zu sichern, egal, was mit Loeb passiert.

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