Hitzeschlacht am Litermont
Mohr führt die Diesel-Wertung an
Der dritte von sieben Läufen zur HJS Diesel Rallye Masters fand mit der ADAC Litermont Rallye am 05. Juni im Saarland statt. Hohe Temperaturen nahe der 30-Gradmarke stellten höchste Anforderungen an Konzentration und Fitness. Auf den schnellen Wertungsprüfungen mit kurzen Schotterpassagen, darunter Klassiker wie «Kansas» und «Hüttenwald-Ziegelei», wechselte die Führung ständig hin- und her. Dabei zeigte sich einmal mehr die Ausgeglichenheit von Teilnehmern und Fahrzeugen: Fünf Teams teilten sich die Bestzeiten und hielten die Spannung bis zum Zieleinlauf aufrecht. Mit BMW, Opel, Skoda und Subaru konnten gleich vier unterschiedliche Hersteller, mit allen Antriebskonzepten von Front-, Heck- bis zum Allradantrieb, mit Spitzenzeiten ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen.
Mit je zwei schnellsten Zeiten dominierten Maurice Moufang (BMW 120D) und Holger Knöbel (Opel Astra GTC) in der Anfangsphase. Die Freude wehrte allerdings nur kurz: Während Maurice Moufang nach einem Unfall ausschied, kämpfte sich Holger Knöbel in WP 9 «Hoxberg» mit einem krummen Querlenker in den rettenden Service. Dabei zeigte er fairen Sportsgeist und ließ kurz vor dem Ziel den heranstürmenden Subaru Impreza von Johannes Fürst vorbeiziehen. Dieser verlor durch einen kleinen Ausritt im Staub eines Konkurrenten in WP 1 viel Zeit und kämpfte sich am Nachmittag wieder zurück in Richtung Spitze.
Ganz oben auf der Zeitenliste tauchte einmal mehr das hessische Erfolgsduo Björn Mohr und Oliver Becker im Opel Astra GTC auf. Mit fünf Bestzeiten zeigten sie deutlich, dass sie trotz ihres Vorsprungs in der Meisterschaft nichts vom Taktieren halten und lieber um Siege mitfahren. Mit großem Engagement ließen sie ihren silber/orangenen Wagen über die Prüfungen fliegen und gewannen mit 30 Sekunden Vorsprung. Nach zwei Siegen und einem zweiten Rang führen sie die Meisterschaft bereits mit 26 Zählern Vorsprung an: «Das war heute alles andere als leicht, wir hatten auch unsere Probleme. Die Rallye war sehr hart und anstrengend, umso mehr freuen wir uns über diesen Erfolg. Der Blick auf den Meisterschaftsstand gefällt uns sehr gut, doch bei noch fünf Veranstaltungen sind noch 100 Punkte erreichbar, da ist noch lange nichts entschieden», resümierte das Duo am Abend.
Um Platz zwei entfachte ein sehenswerter Fünfkampf, den Johannes Fürst letztlich für sich entscheiden konnte. Nach der zweiten Etappe sah es für Dominik Fischer im Skoda Fabia sehr gut aus. Mit einer deutlichen Bestzeit in WP 6 sorgte er für große Aufmerksamkeit, doch nach einem kleinen Fahrfehler und einem Reifenschaden wurden sie vom zweiten auf den sechsten Platz durchgereicht. Die beiden VW Piloten Thomas Robel und Konstantin Keil lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch. Beide wollten unbedingt mit aufs Podium. Letztlich setzte sich Keil mit Copilot Bernd Hosse gegen den Youngster aus der Lausitz durch.
Bereits in knapp vier Wochen findet am 03. Juli mit der Rallye Niedersachsen der nächste Lauf zur HJS-Diesel Rallye Masters statt.