Deutschland-Premiere mit Sieg gekrönt
Herbold bei seinem Premierensieg
Rund 10.000 Zuschauer verfolgten das Herzschlagfinale beim 5. ADAC rallyesprint.eu im hessischen Storndorf/Schwalmtal. Überraschend in Führung ging am Freitagabend Felix Herbold, der ab dem ersten Kilometer mit seinem neuen Arbeitsgerät von robot-racing, dem Ford Fiesta S2000, bestens zu Recht kam. «Es macht einfach riesigen Spaß, mit diesem Auto unterwegs zu sein», kommentierte Felix Herbold nach den ersten Prüfungen das Geschehen. «Aber das wir hier gleich siegen, dass ist wie ein Traum – einfach wunderschön.» Nach einem Dreher von Mark Wallenwein auf WP 5, der am Vormittag die Führung übernahm, setzte sich der bayrische Youngster in Szene. Nachdem er die Pole innehatte, gab er sie bis ins Ziel nicht mehr ab.
Sein Teamkollege Matthias Kahle hatte bereits am Vorabend durch einen schleichenden Plattfuß sowie ein vorausfahrendes Fahrzeug über 20 Sekunden verloren. Mit einem Rückstand von 24,8 Sekunden komplettiert der 7-fache Deutsche Rallyemeister das Podium. «Es ist toll, dass unsere beiden von der ADAC Stiftung Sport geförderten Youngster hier auf den ersten und zweiten Platz gefahren sind. Das zeigt, dass wir auf die richtigen Piloten gesetzt haben. Der ADAC wird seine Unterstützung bei beiden Piloten im kommenden Jahr fortsetzen», erklärt Dr. Ehrhard Oehm, Vorsitzender der ADAC Stiftung Sport und des ADAC Hessen-Thüringen.
Mit Spannung verfolgten die Rallyefans das Finale der DRS des AvD. Bereits am Freitagabend sicherte sich Olaf Dobberkau als Favorit einen Vorsprung von über 20 Sekunden vor seinem härtesten Kontrahenten Anton Werner. Auch am zweiten Tag gelang es dem Schleusinger, seinen Vorsprung konsequent auszubauen. Mit knapp 30 Sekunden Vorsprung startete Dobberkau in die letzte Prüfung. Da passierte das Malheur: Bei der Einfahrt ins «Stehrodrom» rutschte der Porsche-Pilot vom Bremspedal ab und knallte seitlich in einem Schutzwall.
«Nachdem wir den ersten Schreck verdaut hatten, legte ich den Rückwärtsgang ein. Das Auto war noch manövrierfähig. Glücklicherweise hatte die Aufhängung nicht viel abbekommen. Aber der Kühler war defekt. Ich hoffte nur, dass er die letzten Kilometer noch übersteht», erklärte Olaf Dobberkau. Mit exakt 6 Minuten Fahrzeit beendete er die letzte Prüfung. Das reichte, um mit 6.9 Sekunden Vorsprung auf Anton Werner ins Ziel zu kommen. Der 3. Platz in der DRS geht an Mark Muschiol (Chemnitz), der seinen Renault Clio Ragnotti auf einem 20. Gesamtrang ins Ziel brachte.