Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Deutschland-Premiere mit Sieg gekrönt

Von Toni Hoffmann
Herbold bei seinem Premierensieg

Herbold bei seinem Premierensieg

Felix Herbold gewinnt bei der Deutschland-Premiere des Ford Fiesta S2000 den rallyesprint.eu und Olaf Dobberkau den Titel.

Der 5. ADAC rallyesprint.eu endete mit einer Überraschung:
 
Der bayrische Youngster Felix Herbold mit Co-Pilot Michael Kölbach siegen bei ihrer Deutschland-Premiere im Ford Fiesta S2000. Sie verwiesen die schwäbischen Youngster Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk um 12 Sekunden auf Platz zwei. Das zweite Skoda-Team mit dem siebenfachen Deutschen Rallyemeister Matthias Kahle/Peter Göbel omplettieren das Podium. Trotz eines Ausrutschers auf der letzten Wertungsprüfung schafften es Olaf Dobberkau/Alexandra König im Porsche 911 noch, mit einem hauchdünnen Vorsprung von 6,9 Sekunden vor Anton Werner/Ralph Edelmann ins Ziel zu kommen. Damit sichern sie sich den Titel der Deutschen Rallye Serie (DRS) des Automobilclub von Deutschland (AvD).

Rund 10.000 Zuschauer verfolgten das Herzschlagfinale beim 5. ADAC rallyesprint.eu im hessischen Storndorf/Schwalmtal. Überraschend in Führung ging am Freitagabend Felix Herbold, der ab dem ersten Kilometer mit seinem neuen Arbeitsgerät von robot-racing, dem Ford Fiesta S2000, bestens zu Recht kam. «Es macht einfach riesigen Spaß, mit diesem Auto unterwegs zu sein», kommentierte Felix Herbold nach den ersten Prüfungen das Geschehen. «Aber das wir hier gleich siegen, dass ist wie ein Traum – einfach wunderschön.» Nach einem Dreher von Mark Wallenwein auf WP 5, der am Vormittag die Führung übernahm, setzte sich der bayrische Youngster in Szene. Nachdem er die Pole innehatte, gab er sie bis ins Ziel nicht mehr ab.

Sein Teamkollege Matthias Kahle hatte bereits am Vorabend durch einen schleichenden Plattfuß sowie ein vorausfahrendes Fahrzeug über 20 Sekunden verloren. Mit einem Rückstand von 24,8 Sekunden komplettiert der 7-fache Deutsche Rallyemeister das Podium. «Es ist toll, dass unsere beiden von der ADAC Stiftung Sport geförderten Youngster hier auf den ersten und zweiten Platz gefahren sind. Das zeigt, dass wir auf die richtigen Piloten gesetzt haben. Der ADAC wird seine Unterstützung bei beiden Piloten im kommenden Jahr fortsetzen», erklärt Dr. Ehrhard Oehm, Vorsitzender der ADAC Stiftung Sport und des ADAC Hessen-Thüringen.

Mit Spannung verfolgten die Rallyefans das Finale der DRS des AvD. Bereits am Freitagabend sicherte sich Olaf Dobberkau als Favorit einen Vorsprung von über 20 Sekunden vor seinem härtesten Kontrahenten Anton Werner. Auch am zweiten Tag gelang es dem Schleusinger, seinen Vorsprung konsequent auszubauen. Mit knapp 30 Sekunden Vorsprung startete Dobberkau in die letzte Prüfung. Da passierte das Malheur: Bei der Einfahrt ins «Stehrodrom» rutschte der Porsche-Pilot vom Bremspedal ab und knallte seitlich in einem Schutzwall.

«Nachdem wir den ersten Schreck verdaut hatten, legte ich den Rückwärtsgang ein. Das Auto war noch manövrierfähig. Glücklicherweise hatte die Aufhängung nicht viel abbekommen. Aber der Kühler war defekt. Ich hoffte nur, dass er die letzten Kilometer noch übersteht», erklärte Olaf Dobberkau. Mit exakt 6 Minuten Fahrzeit beendete er die letzte Prüfung. Das reichte, um mit 6.9 Sekunden Vorsprung auf Anton Werner ins Ziel zu kommen. Der 3. Platz in der DRS geht an Mark Muschiol (Chemnitz), der seinen Renault Clio Ragnotti auf einem 20. Gesamtrang ins Ziel brachte.

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