Uwe Nittel: «Endlich wieder Rallye»

Auf Einladung des italienischen Pro Race Rally Teams ging der Inhaber der Rallye-Schule drift&drive bereits zum vierten Mal beim Lauf zur italienischen Asphalt-Meisterschaft an den Start. Das Sportgerät war diesmal ein Mitsubishi Lancer Evo IX in einer R4-Version. «Es hat riesigen Spaß gemacht, wieder ein Rallye-Auto im Wettbewerb zu bewegen», strahlte Nittel bei der Zielankunft mit Co-Pilot Detlef Ruf um die Wette. Und das Resultat des früheren Rallye-Profis konnte sich sehen lassen. Die Klassenwertung und auch die Wertung für die Gruppe R gingen souverän an den Schwaben. Inmitten einer wahren Armada von wesentlich leistungsstärkeren Fahrzeugen – die italienischen Meisterschafts-Piloten brachten fünf WRC-Boliden und acht S2000-Renner an den Start – sicherten sich Nittel / Ruf den neunten Gesamtrang. «Es war ein wunderbares Wochenende hier in den Bergen – und das nicht nur wegen der 34 Grad Außentemperatur und strahlendem Sonnenschein. Nach diesem tollen Resultat komme ich natürlich gerne wieder», versprach Nittel anschließend.  

Schon drei Wochen vorher konnte der Schwabe in den so geliebten «Rallye-Modus» umschalten. Das Zeittraining ADAC 24h Classic Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings war total verregnet. Mit einer Fabel-Runde, sensationelle 24,4 Sekunden schneller als Platz zwei, stellte Uwe Nittel den Opel Manta 400 mit seinen Teamkollegen Martin Wagner und Josef Stengel an der Spitze des 200 Wagen starken Feldes auf die Pole-Position. «Das war echtes Rallye-Wetter», strahlte Nittel nach dem erfolgreichen Qualifying. «Sicherlich haben wir nicht das leistungsstärkste Auto im Feld, aber die schwierigen Bedingungen waren für uns optimal.» Zum Rennen tauchte der Wettergott die Eifel in Sonnenschein und die Vorhersage von Nittel, «es wird frustrierend sein, wenn die alle schon am Start an mir vorbeiziehen» erfüllte sich mit einer brutalen Wahrheit. Drei Stunden später überquerte der Manta als Klassensieger die Ziellinie.

Nittel zum 19. Mal beim 24h-Rennen

Auch das anschließende 24h-Rennen verlief erfolgreich. Bei seinem 19. Start fuhr er im BMW Z4, bei dem er sich erneut wieder mit Josef Stengel am Lenkrad abwechselte, auf den zweiten Platz in der Klasse V6. «Gleich in der ersten Runde hatten wir einen zeitraubenden Plattfuß und ich musste zum Wechseln an die Box», erläuterte Nittel die nicht gerade optimale Ausgangssituation. Eigentlich bleiben dann bei einer 24-Stunden-Hatz noch gute 23 Stunden für eine tolle Aufholjagd. Aber der Wettergott zwang den Veranstalter nach starken Regenfällen in der Nacht zu einer längeren Unterbrechung. «Die verbleibende Zeit reichte dann immerhin, um noch bis auf den zweiten Platz nach vorne zu fahren», so Nittel zufrieden im Ziel.  

Auch in der nächsten Zeit bleibt der Schwabe der aktiven Motorsport-Szene erhalten. «Es sind noch einige Starts im Porsche Sportscup geplant», erläutert Nittel, «Rennen in einem Porsche zu fahren ist schon sehr speziell, es ist halt ein reinrassiges Sportgerät. Zudem macht es riesigen Spaß.»