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Red Bull Rookies: Sieg für Kent, Titel für Gagne

Von Esther Babel
Kent (52) fährt dem Sieg entgegen, Gagne (32) auf Platz 2

Kent (52) fährt dem Sieg entgegen, Gagne (32) auf Platz 2

In Misano ist die Titelentscheidung gefallen.

Mit einem zweiten Platz im letzten Rennen zum Red Bull Rookies Cup 2010 hat der US-Amerikaner Jake Gagne den Titel einfahren. Den Laufsieg sicherte sich im Finale sein schärfster Konkurrent, der Brite Danny Kent. Der 16-jährige Japaner Daijiro Hiura wurde Dritter im Rennen und Dritter in der Gesamtwertung.

Nach einem durchwachsenen Training war Gagne (17) nur von Platz 10 ins Rennen gegangen, während Kent, ebenfalls noch scharf auf den Titel, die Poleposition geholt hatte. Doch Gagne scherte sich nicht um seine schlechte Startposition und beendete die erste Runde auf Rang 4. Kent hatte derweil die Führung übernommen. Mit 11 Punkte Vorsprung war Gagne ins das Finale gegangen. Kent hatte sicherlich das nötige Tempo für den Sieg, doch er realisierte rasch, dass er auch auf das Geschehen hinter sich Einfluss nehmen musste. Denn Gagne hatte sich inzwischen auf Platz 3 nach vorne gekämpft, knapp hinter dem Australier Josh Hook (17).

Kent schaffte es, das Tempo aus dem Rennen zu nehmen, so dass sich weitere Fahrer in den Kampf um den dritten Rang einmischen konnten. Denn Platz 3 würde Gagne für den Titelgewinn genügen. Vorläufig ging der Plan von Kent auf und es gesellten sich noch Alessio Cappella, Kevin Calia, Daijiro Kato, Daniel Ruiz, Brad Binder und Harry Stafford zur Spitzentruppe hinzu.

«Ich habe gleich kapiert, was er vorhatte», schildert Gagne. «Er ist schlau und musste es einfach versuchen, irgendwie noch mehr Fahrer zwischen sich und mich zu bringen. Aber ich habe mich zusammengerissen, denn mir war klar, so lange ich in Kents Nähe bliebe, hätte ich gute Chancen, die nötigen Punkte einzufahren.»

Kent versuchte alles. «Mir war klar, dass sich noch andere Fahrer zwischen ihm und mir platzieren musste», meint Kent, «Zwei hätten gereicht und ich habe alle meine Trümpfe ausgespielt. Doch Jake war heute einfach zu gut und ich muss zugegeben, dass er ein grossartiges Rennen gefahren ist. Ich habe alles getan. Ich habe das Rennen gewonnen, doch das war heute nicht genug. Es war eine tolle Saison, mit vielen tollen Rennen.»

Hiura war ein wenig frustriert über seinen dritten Platz. «Wir waren so dicht beisammen», erklärt der Japaner, «dass ich meine Boxenanzeige nicht sehen konnte und so nicht realisiert hatte, dass wir in der letzten Runde waren. Ich wollte das letzte Rennen der Saison wirklich gewinnen.»

Gagne hatte im Abschlusstraining nach Problemen mit seinem Motorrad mit dem Ersatzmotorrad loslegen müssen. «Es hat sich nicht gut angefühlt» gibt er zu. «Und mehr als einen zehnten Platz konnte ich im Training nicht rausholen. Für das Rennen haben wir in meinem Motorrad den Motor getauscht und das war schon viel besser. Sorgen habe ich mir vorher kaum gemacht. Ich wusste, dass ich einen guten Start hinlegen würde, um dann mit der Spitze mitzufahren. “

Acht der 17 Rennrunden führte der 15-jährige Italiener Kevin Calia. Am Ende wurde er Vierter. «Ich habe das Rennen wirklich genossen», freute er sich. «Und ich habe wirklich alles gegeben. Doch in der letzten Runde haben Hiura und ich uns berührt und ich war nur noch Vierter. Aber so ist Rennsport eben.»

Nach der Siegerehrung präsentierte Jake Gagne Gagen stolz seine FIM Cup Medaille. «Ich habe all meine Erfahrungen im Strassenrennsport im Rookies Cup gesammelt», berichtet der ehemaliger Moto Crosser. «Vor drei Jahren habe ich beim Rookies Cup in den USA begonnen. Aber in den letzten beiden Jahren in Europa habe ich soviel gelernt. Ich durfte nicht nur auf tollen GP-Strecken fahren. Ich durfte soviel lernen von unseren drei Betreuern Gustl Auinger, Kevin Schwantz und Raul Jara.»

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