Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Red Bull-Rookies: Fast 48 Prozent des WM-Feldes 2022

Von Nora Lantschner
Pedro Acosta im Gespräch mit Daniel Holgado

Pedro Acosta im Gespräch mit Daniel Holgado

Pedro Acosta kürte sich 2021 zum Moto3-Weltmeister, nachdem er nur ein Jahr zuvor den Red Bull MotoGP Rookies Cup gewonnen hatte. 2022 stehen 40 Absolventen aus der Nachwuchsschule in den WM-Teilnehmerlisten.

Acht Red Bull-Rookies-Cup-Absolventen bekamen für 2022 erstmals einen Fixplatz in der Moto3-WM: Daniel Holgado, David Salvador, David Muñoz, Matteo Bertelle, Ivan Ortolá, Diogo Moreira, Scott Odgen, Mario Aji und Taiyo Furusato. Zonta van den Goorbergh steigt dagegen direkt in der Moto2-WM ein, dort trifft er unter anderen auf die Ex-Rookies Sean Dylan Kelly und Manuel González. Kelly kehrt aus der MotoAmerica in das MotoGP-Fahrerlager zurück, González wanderte aus der Supersport-WM ab.

Der Cup-Gesamtsieger 2021, David Alonso, ist 2022 noch nicht fix in der Moto3-WM dabei, plant aber Wildcard-Einsätze. Der 15-jährige Spanier wird im GASGAS Aspar Team in der Junioren-WM weitere Erfahrung sammeln.

Insgesamt sind in der WM-Saison 2022 von den 30 Moto3-Piloten, die in der provisorischen Teilnehmerliste aufscheinen, 19 Nachwuchsfahrer aus dem Red Bull MotoGP Rookies Cup zu finden. In der Moto2-Klasse sind es 12 von 30 und in der MotoGP 9 von 24. Das ergibt total 40 ehemalige Red Bull-Rookies, was bei 84 vorläufig genannten GP-Fahrern 47,62 Prozent entspricht!

Zum Vergleich: 2018 machten die Ex-Rookies erst 18,7 Prozent des gesamten Startfeldes aus, 2021 aber auch schon 40 Prozent.

Rookies Cup-Erfolgsgeschichte: Acht spätere Weltmeister

2022 geht der Red Bull MotoGP Rookies Cup (immer in Zusammenarbeit mit KTM) in die 16. Saison. Im ersten Jahr 2007 wurde noch mit 125-ccm-Zweitakt-Bikes von KTM gefahren, was bis einschließlich 2012 der Fall war. 2013 wurde auf 250-ccm-Viertakter gewechselt, also auf Production-Racer aus der Moto3-WM.

Den ersten Red Bull MotoGP Rookies Cup gewann Johann Zarco, der spätere zweifache Moto2-Weltmeister. Als einziger deutscher Fahrer holte Florian Alt 2012 den Gesamtsieg. Folgende Fahrer haben den Cup seit 2007 gewonnen: Johann Zarco, JD Beach, Jakub Kornfeil, Jacob Gagne, Lorenzo Baldassarri, Florian Alt, Karel Hanika, Jorge Martin, Bo Bendsneyder, Ayumu Sasaki, Kazuki Masaki, Can Öncü, Carlos Tatay, Pedro Acosta und David Alonso.

Sieben spätere Weltmeister in der Motorrad-WM sind aus dem «Road to MotoGP»-Programm bereits hervorgegangen: Der erste war einmal mehr Zarco, der sich beim Japan-GP 2015 seine erste von zwei Moto2-Kronen sicherte. Danny Kent sorgte noch im selben Jahr für den zweiten WM-Titel eines ehemaligen Rookies, er kürte sich beim Saisonfinale in Valencia auf der Leopard-Honda zum Moto3-Champion. Brad Binder (2016), Joan Mir (2017) und Jorge Martin (2018) machten es ihm in den folgenden Jahren in der kleinsten Klasse der Motorrad-WM nach. Enea Bastianini trug sich 2020 als Moto2-Weltmeister in diese Liste ein, Mir kürte sich im selben Jahr als erster Rookies-Cup-Absolvent zum MotoGP-Champion. Red Bull-KTM-Ajo-Senkrechtstarter Pedro Acosta gewann 2021 in seinem Rookie-Jahr in der Moto3-WM auf Anhieb den Titel.

Damit nicht genug: Auch der neue Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu durchlief den Red Bull MotoGP Rookies Cup. Dasselbe gilt für zwei weiter Champions des Jahres 2021, Tarran Mackenzie (British Superbike) und Jake Gagne (MotoAmerica).

Diese 40 Red Bull-Rookies fahren 2022 in der Motorrad-WM

MotoGP: Johann Zarco, Joan Mir, Miguel Oliveira, Brad Binder, Enea Bastianini, Jorge Martin, Fabio Di Giannantonio, Raúl Fernández, Darryn Binder

Moto2: Joe Roberts, Bo Bendsneyder, Marcos Ramirez, Ai Ogura, Barry Baltus, Cameron Beaubier, Filip Salac, Niccolò Antonelli, Pedro Acosta, Zonta van den Goorbergh, Sean Dylan Kelly, Manuel González

Moto3: Jaume Masia, Andrea Migno, Kaito Toba, Ayumu Sasaki, Ryusei Yamanaka, Carlos Tatay, Deniz Öncü, Izan Guevara, Xavier Artigas, Lorenzo Fellon, Daniel Holgado, David Salvador, David Muñoz, Matteo Bertelle, Ivan Ortolá, Diogo Moreira, Scott Odgen, Mario Aji, Taiyo Furusato

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