MotoGP: Acosta über «größte Respektlosigkeit»

Firma WACO: Walter Aust, der Lederschneider, ist tot

Von Manuel Wüst
Walter Aust, Zweiter von links, mit seinen drei Kindern

Walter Aust, Zweiter von links, mit seinen drei Kindern

Walter Aust, besser bekannt durch seine Firma WACO, ist plötzlich und unerwartet verstorben. Bekannt wurde er durch seine Lederkombis, die auch im Bahnsport gerne getragen und geschätzt werden.

Wer mit offenen Augen durch die Fahrerlager der Republik läuft, erblickt unter anderem bei Bahnsportveranstaltungen auf Eis, Sand und Gras regelmäßig die Buchstaben WACO auf zahlreichen Rennkombis. Aber auch im Straßenrennsport setzt man auf die Produkte der Marke WACO, die im bayrischen Beutelsbach, westlich von Passau, beheimatet ist.

Als Mann hinter der Firma WACO stand Walter Aust für Qualität, die von Motorsportlern enorm geschätzt wird. «So einen WACO-Kombi kannst du getrost über Jahre verwenden, bei Stürzen bietet er bestmöglichen Schutz», lobt Markus Eibl, der selbst so manchen Crash zu überstehen hatte, die Wertarbeit aus dem Hause WACO. «Aber auch wenn mal nach einem Crash an dem Kombi was zu flicken war, konnte man sich immer darauf verlassen, dass der Walter sich selbst an Wochenenden die Zeit nahm, um das alles zu richten, sodass man wieder zum Rennen konnte. Er wird uns enorm fehlen.»

Nun ist Walter Aust, der am 27. März dieses Frühjahr 69 Jahre alt geworden ist, plötzlich und unerwartet verstorben und hinterlässt nicht nur eine funktionierende Firma, sondern auch seine Frau und drei Kinder. Aus der ganzen Welt des Motorsports sind Beileidsbekundungen zu vernehmen.

Auch Martin Smolinski findet anerkennende und dankbare Worte für den Verstorbenen: «Walter Aust, der eigentlich nur unter seinem Spitznamen Waco bekannt war, hatte mich in meinen Kindestagen mit meinem ersten blau-weißen Lederkombi ausgestattet. Er und seine ganze Familie waren und sind bahnsportbegeistert und immer, wenn es schnell gehen musste, war er da und hat nie nein gesagt. Selbst wenn nur der Reißverschluss repariert werden musste, konnte man egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit zu ihm kommen. Als Motorsportfan und Unterstützer hatte er auch immer die Sicherheit im Auge und wir haben viel gemacht mit meinem Höcker oder den Airbag-Westen. Er war bei mir stets ein gern gesehener Gast und ein ganz ein feiner Kerl. Ich kann nur sagen, Ruhe in Frieden.»

Auch abseits des Motorsports bewies Walter Aust ein großes Herz, denn jährlich bedachte er mit einem vierstelligen Spendenbetrag zur Weihnachtszeit die Kinderkrebshilfe Rottal-Inn.


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