Für 2018 wird das Reglement der Superbike-WM noch näher an die käuflichen Serienmotorräder herangebracht. Die Grenze zwischen den heutigen Superstock- und Superbikes scheint zu verwischen.
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Carmelo Ezpeleta eröffnete mit seinem Statement zur technischen Zukunft der Superbike-WM die öffentliche Diskussion, wie sich das Reglement noch weiter in Richtung Serie entwickeln könnte. Auch wenn die Aussagen des mächtigen Dorna-Boss mittlerweile relativiert wurden, sprach der Spanier offen von einem Superstock-Reglement.
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Bei Puccetti Kawasaki kennt man die Unterschiede der jeweiligen Reglements genau. Das italienische Team setzt mit Randy Krummenacher in der Superbike-WM und mit Toprak Razgatlioglu in der Superstock-1000-EM eine ZX-10RR ein. Krummenachers Cheftechniker Andrew Pitt, Supersport-Weltmeister von 2001 und 2008, gab einen technischen Einblick. "Auf den ersten Blick erkennt man Bauteile am Fahrwerk. In der Superstock-Maschine ist eine Standard-Schwinge verbaut, im Superbike eine Schwinge von Kalex", sagte Pitt. "Kalex hat viel Erfahrung im GP-Zirkus in der Moto3 und Moto2 – und mit KTM auch in der MotoGP. Außerdem sieht man die Showa Gabeln. Im Superbike ist eine Werksfederung verbaut, im Superstock die Seriengabel. Dann haben wir noch unterschiedliche Bremsen und Felgen. Und der Tank im Superbike ist geändert"
Zur Erinnerung: In der Superbike-WM wurde bereits 2014 ein Kostendeckel für Bremsen und Federelemente etabliert, 2017 wurde dies auch in allen übrigen Klassen eingeführt.
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Der Motor unterscheidet sich laut Pitt weniger stark, als man es vermuten würde. "So wie die Bikes das Werk verlassen, sind sie auf einem sehr hohen Level", sagte der 41-Jährige. "Die Superstock-Bikes sind im Grunde genommen schon Superbikes. Am Motor kann man aus den Superbikes aber etwas mehr herausholen. Der Motor dreht etwas höher, vielleicht 500 U/min. Der Top-Speed ist aber nahezu identisch, wobei die Leistung im Superbike leichter zu händeln ist. Da kommt dann die Elektronik ins Spiel."
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Die Elektronik der Superbikes spielt in Bezug auf die Performance eine große Rolle. "Beide haben dieselben charakteristischen Züge bezüglich der Elektronik, Motorbremse, Traktion und Wheelie- Control, doch im Superstock ist alles etwas einfacher gehalten. Das ist auch eine Kostenfrage", erklärte Pitt. "In der Superbike-WM nutzen wir das Magneti Marelli System, welches von Kawasaki entwickelt wurde. Es ist ein feineres System und dafür ausgelegt, den Reifen eine längere Haltbarkeit zu geben."
Außerdem: In der Superbike-WM werden Slick-Reifen eingesetzt, in der heutigen Superstock-1000-EM jedoch profilierte Reifen. Dies macht einen großen Teil des Zeitunterschied aus. Auf der 4,2 km langen Piste in Misano beträgt dieser etwa zwei Sekunden.
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