Alex Lowes: Nur Illusion? «Ich kann Rea schlagen»

Von Ivo Schützbach
Alex Lowes auf seiner Yamaha

Alex Lowes auf seiner Yamaha

Im zweiten Superbike-Lauf von Magny Cours stand Yamaha-Pilot Alex Lowes zum dritten Mal in dieser Saison auf dem Podest. «Wir haben unseren Nutzen aus den Bedingungen gezogen», freute sich Lowes.

Nach vier Nullern in den letzten neun Rennen glänzte Alex Lowes in Magny-Cours mit Platz 2 vor seinem Yamaha-Teamkollegen Michael van der Mark. Lowes distanzierte den Niederländer um 1,550 sec.

Auf Sieger Chaz Davies büßte Lowes hingegen 3,006 sec ein. «Ich bin happy, denn die Bedingungen waren seltsam. Wir haben daraus unseren Nutzen gezogen. Wenn die Strecke komplett trocken ist, liegen wir noch ein Stück hinter Kawasaki und Ducati. Das ist uns bewusst. Wir versuchen, diese Lücke zu schließen. Doch dieses Rennen zeigte, dass wir solche Umstände nutzen können, weil wir nicht mehr zu weit zurückliegen.»

Was fehlte hier im Trockenen auf Ducati und Kawasaki? «Ich weiß es nicht genau, denn ich fuhr alle Trainings alleine und arbeitete daran, meinen Rhythmus zu verbessern. Bei Johnny ist es eine Kombination aus ihm, dem Team und dem Bike. Es ist offensichtlich, dass unser Bike besser wird, aber wir müssen weiterarbeiten. Kleine Schritte in unterschiedlichen Bereichen sind nötig. Es geht nicht um eine große Sache», betonte Lowes.

Für Lowes war es der dritte Podestplatz 2017, doch der Brite leistete sich auch fünf Nuller. «Ich bin nicht gut darin, bei manchen Rennen nur Siebter oder Achter zu werden, weil das Bike nicht funktioniert. Dann versuche ich es zu sehr. Das ist Teil meines Charakters», erklärt der Zwillingsbruder von MotoGP-Pilot Sam Lowes. «Doch ich glaube zu hundert Prozent: Wenn ich ein Bike habe, mit dem ich die WM gewinnen kann, dann habe ich die richtige Herangehensweise, um Johnny [Rea], Tom |Sykes] und Chaz [Davies] zu schlagen.»

Ein mutiges Statment, doch Lowes übt auch Selbstkritik: «Ich erzwinge es aber zu oft, statt Achter oder Neunter zu werden, obwohl es mein Job ist, ins Ziel zu kommen. Wenn das Bike bereit ist und es um den Titel geht, dann muss die Konstanz stimmen. Doch im Moment versuche ich zu beweisen, dass ich einen guten Job machen kann.»

Werden die neuen technischen Vorschriften Yamaha im nächsten Jahr helfen? «Ich habe mich nicht so sehr damit beschäftigt, denn ich bin nicht so technisch interessiert. Zudem weiß ich nicht, wie bei den Regeln nun endgültig entschieden wurde. Yamaha arbeitet hinter den Kulissen auf jeden Fall intensiv. Wir können einen weiteren Schritt machen, aber wir dürfen keine Wunder erwarten, denn alle Hersteller entwickeln fleißig.»

Dein Bruder Sam ist hier. «Er ist mein großer Bruder, zwei Minuten älter. Daran erinnert er mich jeden Tag. Schön für ihn, denn er erlebt ein schwieriges Jahr. Nach einem Wochenende wie Portimão fragen die Leute mich, was schief läuft. Du machst aber nichts anders. Die Abstände sind gering. Es geht einfach um eine Kombination aus dem Team, dem Crew-Chief, dem Bike, den Reifen und mir», betont Lowes. «Mein Bruder ist ein GP-Sieger hat nicht verlernt, wie man ein Motorrad fährt. Er arbeitet viel daran, mental stark zu bleiben. Im Moment macht er eine schwierige Phase durch. Trotzdem kommt er her und unterstützt mich. Ich denke, im nächsten Jahr wird in der Moto2-Klasse wieder alles gut für ihn laufen.»

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