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Alex Hofmann überzeugt: Bautista besser als Melandri

Von Ivo Schützbach
Als Experte bei ServusTV verfolgt Ex-Rennfahrer Alex Hofmann nicht nur die MotoGP-WM genau, der 38-Jährige hat auch ein Auge auf die Superbike-WM. Was er Alvaro Bautista im Ducati-Werksteam zutraut.

Nach dem vierten Platz auf der Werks-Ducati in Australien fiel dem 34-jährigen Alvaro Bautista der Abschied aus der MotoGP-WM noch schwerer als erwartet. Aber im MotoGP-Feld, das wegen des Ausstiegs von Marc VDS Honda von 24 auf 22 Fahrer schrumpfte, ist kein Platz mehr für den spanischen Haudegen.

Bautista war 2006 125er-Weltmeister, er eroberte in den Klassen 125 und 250 ccm jeweils acht Siege. Von seinen 49 Podestplätzen im Grand-Prix-Sport holte er drei in der MotoGP-Klasse.

Ein Sieg in der Königsklasse blieb ihm bei 158 Starts verwehrt, viele Experten fragten sich deshalb, weshalb Ducati lieber den Spanier auf der Werks-Panigale neben Chaz Davies setzt als Marco Melandri, der MotoGP- und Superbike-Vizeweltmeister war und in der seriennahen Weltmeisterschaft bereits 22 Siege einfuhr.

«Bautista ist der Einzige, der Jonathan Rea den Titel abnehmen kann», glaubt der vierfache Superbike-Weltmeister Carl Fogarty. «Er ist stärker als Chaz! Ich weiß nicht, ob Alvaro stark genug ist um die Meisterschaft zu gewinnen, aber er ist stärker als Chaz.»

Ein ähnlich gutes Zeugnis stellt Bautista auch der ehemalige MotoGP-Pilot Alex Hofmann aus, der seit vielen Jahren als Experte für diverse Fernsehsender arbeitet, seit 2016 für ServusTV.

«Vom Qualitätsmerkmal ist Bautista die letzten Jahre etwas untergegangen», erzählte Hofmann SPEEDWEEK.com. «Man vergisst, dass sich die MotoGP-WM die letzten sechs Jahre extrem entwickelt hat. Das fahrerische Niveau hat sich extrem nach oben gepusht. Obwohl es auf dem Papier nicht zu erkennen ist, wurde Bautista in den Privatteams immer besser. Die Superbike-WM geht auf Phillip Island los, auf einer Rennstrecke, die er kennt. Wenn es das Bike zulässt, wird er dort bereits um einen Podestplatz fahren. Fahrerisch hat er mindestens das Niveau von Melandri, er ist aber der größere Beißer und zudem motivierter. Er will etwas beweisen, für einen Titel in der Superbike-WM gibt er alles. Eine private Ducati so zu bewegen, wie es Bautista in der MotoGP-WM gemacht hat, das muss man erst mal nachmachen.»

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