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Chaz Davies nach Melandri-Abschuss: «Bein wie tot»

Von Kay Hettich
Chaz Davies fühlt sich fit genug für Misano

Chaz Davies fühlt sich fit genug für Misano

Eine Woche nach dem Abschuss durch Marco Melandri beim Superbike-Meeting in Jerez nagt der Zwischenfall an Chaz Davies. Der Aruba Ducati-Pilot klagt noch immer über Probleme im rechten Bein.

Chaz Davies war im zweiten Superbike-Rennen in Jerez auf dem besten Weg zu einem Podestplatz, als er mit Marco Melandri (Yamaha) aneinandergeriet, der sich in einer Rechtskurve neben den Ducati-Werksfahrer platzierte und dann mit ihm kollidierte. Ineinander verhakt rauschten die beiden Top-Piloten ins Kiesbett. Davies war eingeklemmt zwischen seiner eigenen Panigale V4R und der Yamaha R1 des Italieners. Später sah man den Waliser humpelnd im Fahrerlager.

«Mein Rennen in Jerez war richtig gut, leider wurde ich aus dem Rennen gerissen. Nach einer Woche ist mein Bein immer noch wie tot», sagte Davies wenige Tage vor dem Superbike-Meeting in Misano. «Ich bleibe bei meiner Aussage. Es gibt gute durchgeführte Überholmanöver, aber auch dumme. In diesem Fall war es definitiv letzteres. Zum ersten Mal in meiner Karriere sage ich, dass es kein normaler Rennunfall ist. Ich habe mit Marco darüber gesprochen, er wollte sich dafür aber nicht entschuldigen. Im Gegenteil meinte er, es wäre mein Fehler gewesen. Gut, ich kenne Marco schon eine Weile und so ist er halt.»

Für das zweite Heimrennen von Ducati in Misano ist der 32-Jährige dennoch optimistisch und hofft auf mehr Glück als in Imola, als er von der Poleposition startend mit einem Defekt bereits in der ersten Runde ausfiel. «In Imola hatten wir ein hohes Potenzial, was sich leider nicht in entsprechenden Ergebnissen zeigte. Jerez fiel mir etwas schwerer, dennoch lief es auch dort nicht schlecht. Wir haben jetzt viel mehr Erfahrung mit der V4R und kriegen das Bike immer besser in den Griff», erklärte Davies. «Aber es ist immer noch ein Lernprozess, das Motorrad ist komplett neu und harmoniert offensichtlich nicht so perfekt mit mir. Mein Fahrstil ist anders als der meines Teamkollegens und ich bin auch viel größer als er. Ich brauche noch etwas mehr Zeit, um so konstant zu sein.»

Das FIM WorldSBK Stewards Panel teilt die Auffassung des Walisers, und versetzt Marco Melandri als Sturzverursacher zur Strafe für das nächste Sprintrennen in Misano in der Startaufstellung um sechs Plätze zurück.

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