Superbike-WM: Iannone sorgt für Sensation

Strittige FIM-Funktionäre: Was Bautista & Rea fordern

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea (li.) und Alvaro Bautista

Jonathan Rea (li.) und Alvaro Bautista

Marco Melandri stellt die Kompetenz der FIM-Funktionäre in der Superbike-WM in Frage, immer wieder sorgen seltsame Entscheidungen für fragende Gesichter. Alvaro Bautista und Johnny Rea haben eindeutige Vorstellungen.

Es vergeht kein Superbike-WM-Event ohne Entscheidungen der Rennleitung oder des FIM WorldSBK Stewards Panels, die für Diskussionen sorgen. Fast immer geht es um die Schuldfrage bei Stürzen und die daraus resultierenden Strafen.

Yamaha-Ass Marco Melandri stellt die Kompetenz der FIM-Stewards grundsätzlich in Frage: «Wer von ihnen saß jemals auf einem Rennmotorrad und hat Ahnung von Racing? Keiner! Du musst dir nur ihre Lebensläufe ansehen.»

Die wenigsten Funktionäre fuhren selbst auf Toplevel Rennen, so gut wie alle verfügen aber über viel Erfahrung im Rennsport. Außerdem haben sie vor ihren Entscheidungen die Möglichkeit, sich die Vorfälle aus allen erdenklichen Kameraperspektiven mehrfach anzusehen.

Für WM-Leader Alvaro Bautista aus dem Ducati-Werksteam geht es um die grundsätzliche Herangehensweise.

«Die Rennleitung muss entscheiden, ob ein Fahrer schuldig ist», meinte der Spanier gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wenn einer Schuld hat, muss er dafür eine Strafe erhalten. Wenn man sich so berührt, dass ein anderer stürzt, dann ist das nicht die korrekte Art zu überholen. Gehen zweifelhafte Manöver ohne Sturz aus, ist das ein normaler Vorfall im Rennen. Und genau das ist der Punkt: Stürzt keiner, kann der Vorfall noch so gefährlich gewesen sein, dann ist es kein Problem. Ein schwieriges Thema. Für mich ist das Manöver das Manöver und daraus ergibt sich eine Konsequenz. Deshalb muss die Bestrafung das Manöver selbst betreffen und nicht das Ergebnis daraus.»

Philosophisch betrachtet mag Bautista recht haben, praktisch lässt sich das aber nicht umsetzen. Folgt auf ein Manöver kein Unfall, gab es im Verständnis der Rennleitung keinen Vorfall.

Der vierfache Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) sagt deshalb: «Für mich sieht es so aus, als würden die neuen Funktionäre in der Rennleitung mehr auf die Sicherheit der Fahrer achten, was gut ist. Ich wünsche mir lediglich, dass sie gleichbleibende Entscheidungen treffen. Und nicht die identische Sache mal so und mal so beurteilen.»

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