Scott Redding im Regen: «Das war furchteinflößend»
Den ersten Testtag der Superbike-WM-Piloten beendete Scott Redding in Jerez als Vierter und damit bester Ducati-Pilot. Jetzt funktioniert seine Panigale V4R auch im Nassen.
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Knapp 4/10 sec verlor Scott Redding am Mittwoch auf nasser Strecke auf die Bestzeit von Leon Haslam mit der neuen Honda CBR1000RR-R. "Dass es in Jerez regnet ist nicht großartig, aber ganz nützlich für mich", erzählte Redding. "2019 hatte ich in der Britischen Meisterschaft nur drei Sessions im Regen, in der ersten bin ich damals gleich in der ersten Runde gestürzt. In Knockhill hatte ich damals eine gute Regensession und dann noch eine bei Mischbedingungen. Letztlich bin ich im Nassen mit Pirelli-Reifen bisher kaum Runden gefahren."
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"In Aragon fühlte ich mich im Regen mit den Pirelli nicht wohl", fuhr der Engländer fort. "Der Grip-Unterschied zwischen den Pirelli und den Michelin, die ich aus der MotoGP-WM gewöhnt war, ist enorm. Ich fand anfänglich kein Gefühl für die Pirelli – in BSB habe ich gebetet, dass es nicht regnet. Wenn du von einem Reifen mit wenig Grip auf einen mit viel Grip umsteigst, dann ist das okay. Aber wenn du von einem Reifen mit abnormal gutem Grip kommst und einen mit weniger Grip bekommst, dann ist das furchteinflößend. Du weißt nicht mehr wo das Limit ist, weil du jahrelang mehr Grip gewöhnt warst. Deshalb bin ich ganz froh, dass es in Jerez regnet. So kann ich mich an das Bike gewöhnen und wir können es auf mich abstimmen. In der ersten Session am Mittwochmorgen fühlte ich mich nicht gut, dann haben wir Änderungen an den Federelementen vorgenommen und es machte klick. Zum Schluss fuhr ich sehr entspannt und war auch schnell. Diese Last habe ich jetzt von meinen Schultern. Ich muss mich nicht um viele Dinge sorgen, eine nasse Strecke gehörte dazu." Ist so ein Tag nur gut für dein Gefühl auf dem Motorrad oder kann man im Regen auch etwas lernen, um das Motorrad zu verbessern? "Ich nützte den Tag eher für mich", räumte der Ducati-Pilot ein. "Natürlich kannst du im Regen Sachen entwickeln, aber der Großteil der Rennen findet im Trockenen statt. Deshalb schaust du, dass die Teile, die du für Trockenrennen entwickelst, auch im Nassen funktionieren. Problematisch an Regen ist immer, dass die Wassermenge auf der Strecke stark variiert und sich dadurch immer alles ständig verändert und der Reifen deshalb anders reagiert. Deshalb nützen wir Regensessions mehr zum Kilometer abspulen und um zu testen, wie gewisse Teile und die Elektronik reagieren, und was ich brauche, um im Nassen schnell zu sein. Letztlich sind Trockenrennen für alle besser. Wenn du aber um den Titel kämpfen willst, dann musst du auf Regen vorbereitet sein und kannst nicht nur unter speziellen Bedingungen schnell sein. Ich bin ein guter Regenfahrer und war in der Vergangenheit im Nassen immer schnell. Ich wusste, dass ich es kann, musste aber trotzdem erst das richtige Gefühl für die Reifen entwickeln. Das ist mir bereits am ersten Testtag gut gelungen."
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