Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Hitzeopfer Sandro Cortese (Kawasaki) bekam heiße Füße

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese vor Marco Melandri

Sandro Cortese vor Marco Melandri

Vier WM-Punkte sind die magere Ausbeute von Sandro Cortese aus dem Team Outdo Pedercini Kawasaki beim Superbike-Event in Jerez. «Der Rückstand auf die Werksteams ist größer geworden», sagt der Schwabe.

Bei seinem Kawasaki-Debüt für das Pedercini-Team war Sandro Cortese beim Saisonstart auf Phillip Island sofort in die Top-10 gebraust. Fünf Monate später gestaltete sich die Lage für den zweifachen Weltmeister bei der Hitzeschlacht in Jerez im Süden Spaniens deutlich schwieriger, es wurden nur drei 14. Plätze.

Am Sonntagnachmittag war es nicht ganz so heiß wie am Samstag, es hatte aber immer noch 38 Grad im Schatten und 63 Grad Asphalttemperatur. Die Motorräder wurden bis zu 120 Grad heiß. An Sandros Stiefeln löste sich durch die Hitze der Kleber auf und die Sohle ging ab.

«Das hat mich natürlich sehr eingebremst, beim Schalten klemmte es mir ständig die Sohle ein», erzählte Cortese. «So etwas kann bei so extremen Temperaturen passieren, ich mache niemandem einen Vorwurf. Zu Rennmitte schaute es noch gut aus, ich war in der Gruppe mit Fores, Sykes und Haslam, wir hatten uns gegenüber Samstag extrem gesteigert. Dann geschah das Malheur. Ich dachte zuerst, etwas am Motorrad wäre kaputt, aber da war Gott sei Dank nichts. Kurz war ich echt verwirrt. Dann habe ich geschaut, dass ich den 14. Platz halte. Schade, ich hätte mit Fores und Haslam mithalten können.»

An der Platzierung hätte das nicht viel geändert, die beiden kamen auf den Rängen 12 und 13 ins Ziel.

«Das war ein zähes Wochenende», fasste der Schwabe zusammen. «Die anderen haben einen Riesenschritt gemacht, vor allem die Werksteams. Wir merken, dass wir anstehen. Aber wir waren in der Nähe von Fores. Es muss unser Ziel sein, gegen die Kawasaki-Kundenteams zu kämpfen, das ist uns an beiden Tagen gelungen.»

Ergebnis Superbike-WM in Jerez, Lauf 2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Scott Redding Ducati 33:51,855 min
2. Chaz Davies Ducati + 3,082 sec
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 5,472
4. Michael Rinaldi Ducati + 8,709
5. Alex Lowes Kawasaki + 10,772
6. Jonathan Rea Kawasaki + 12,501
7. Michael van der Mark Yamaha + 13,760
8. Alvaro Bautista Honda + 17,472
9. Marco Melandri Ducati + 19,938
10. Garrett Gerloff Yamaha + 21,375
11. Tom Sykes BMW + 23,555
12. Leon Haslam Honda + 28,209
13. Xavi Fores Kawasaki + 29,128
14. Sandro Cortese Kawasaki + 35,062
15. Leandro Mercado Ducati + 35,269
16. Federico Caricasulo Yamaha + 38,450
17. Loris Baz Yamaha + 44,444
18. Maximilian Scheib Kawasaki + 45,370
19. Lorenzo Gabellini Honda + 1:08,007 min
RT Sylvain Barrier Ducati
RT Christophe Ponsson Aprilia
RT Eugene Laverty BMW
RT Takumi Takahashi Honda

 

Superbike-WM 2020 – Stand nach Jerez
1. Scott Redding Ducati 98 Punkte
2. Jonathan Rea Kawasaki 74
3. Alex Lowes Kawasaki 72
4. Toprak Razgatlioglu Yamaha 66
5. Chaz Davies Ducati 57
6. Michael van der Mark Yamaha 47
7. Loris Baz Yamaha 37
8. Ãlvaro Bautista Honda 37
9. Michael Rinaldi Ducati 30
10. Leon Haslam Honda 28
11. Tom Sykes BMW 26
12. Marco Melandri Ducati 15
13. Garrett Gerloff Yamaha 15
14. Sandro Cortese Kawasaki 14

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