Hinterher ist Michael Rinaldi klüger: «Unmöglich!»

Von Ivo Schützbach
Das halbe Rennen lag Rinaldi vor Redding

Das halbe Rennen lag Rinaldi vor Redding

Bis zur drittletzten Runde des ersten Hauptrennens der Superbike-WM in Barcelona lag Michael Rinaldi aus dem Team Go Eleven Ducati auf Podestkurs; doch ins Ziel kam der 24-Jährige nur als Siebter.

Nach seinen drei Podestplätzen in Aragon war das SBK-Fahrerlager natürlich gespannt, ob Michael Rinaldi und das Team Go Eleven Ducati ihren Höhenflug auf dem Circuit de Catalunya würden fortsetzen können. Mit Startplatz 6 erarbeiteten sie sich eine gute Ausgangslage.

Aus der ersten Runde kam Rinaldi als Dritter zurück, in der zweiten übernahm er von Ducati-Werksfahrer Scott Redding Platz 2. Diesen konnte er bis Runde 9 von 20 halten, anschließend lag er bis Runde 18 auf Rang 3. Die letzten drei Runden büßte der Superstock-1000-Champion von 2017 vier Plätze ein und kam als Siebter mit 11,676 sec Rückstand auf Sieger Jonathan Rea (Kawasaki) ins Ziel.

Von den Spitzenpiloten hatte sich Rinaldi als Einziger neben Honda-Star Alvaro Bautista für den weichen Hinterreifen SCX entschieden, der von Alleinausrüster Pirelli eigentlich für das nur halb so lange Sprintrennen entwickelt wurde.

Rinaldi riskierte – und bezahlte dafür.

«Ich beschwere mich nicht», betonte der Aragon-Sieger. «Wir hatten nur FP1 bei trockenen Bedingungen, trotzdem entschieden wir uns für den SCX-Reifen, in Aragon hat er funktioniert. Ihm habe ich den ersten Saisonsieg zu verdanken. In Barcelona haben alle vorher zwei Tage getestet, das ist der Unterschied. Und dann kam noch der Regen. Wir sind keine Genies, wir müssen fahren, um die Abstimmung und die Linien zu verbessern und die Reifen zu verstehen. Der Speed war da, um einen Spitzenplatz zu kämpfen. Die letzten Runden fuhr ich allerdings wie im Regen. Ich fuhr auf Ankommen, sonst wäre ich gestürzt. Für das zweite Hauptrennen am Sonntag nehme ich den Standardreifen SC0, dann kann ich ums Podest kämpfen.»

Hätte der SCX mit einem perfekten Set-up die Renndistanz überlebt oder ist der Asphalt in Barcelona zu aggressiv für diesen Reifen? «Jetzt ist mir klar, dass der Verbrauch zu groß ist auf dieser Strecke», hielt Rinaldi fest. «Das liegt an den langgezogenen Kurven. Ich gehe sanft mit den Reifen um, deshalb halte ich es für unmöglich. Mir sind mit dem SC0 auch schon gute Rennen gelungen, etwa in Jerez. Deshalb halte ich einen Podestplatz auch mit ihm für möglich.»

Ergebnis Superbike-WM, Barcelona, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki 34:34,245 min
2. Scott Redding Ducati + 2,625 sec
3. Chaz Davies Ducati + 4,459
4. Michael van der Mark Yamaha + 6,078
5. Alvaro Bautista Honda + 6,989
6. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 8,770
7. Michael Rinaldi Ducati + 11,676
8. Garrett Gerloff Yamaha + 15,639
9. Alex Lowes Kawasaki + 18,128
10. Leon Haslam Honda + 22,344
11. Eugene Laverty BMW + 22,460
12. Jonas Folger Yamaha + 22,934
13. Xavi Fores Kawasaki + 25,428
14. Loris Baz Yamaha + 26,083
15. Federico Caricasulo Yamaha + 31,880
16. Samuele Cavalieri Ducati + 37,361
17. Lorenzo Zanetti Ducati + 40,668
18. Sylvain Barrier Ducati + 48,001
19. Takumi Takahashi Honda + 55,793
20. Valentin Debise Kawasaki > 1 min
Out Tom Sykes BMW > 1 min

 

Stand Superbike-WM nach Lauf 1 in Barcelona
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 268
2. Scott Redding Ducati 227
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 157
4. Chaz Davies Ducati 157
5. Michael van der Mark Yamaha 146
6. Michael Rinaldi Ducati 140
7. Alex Lowes Kawasaki 134
8. Álvaro Bautista Honda 94
9. Leon Haslam Honda 81
10. Loris Baz Yamaha 78
11. Tom Sykes BMW 58
12. Garrett Gerloff Yamaha 47
13. Federico Caricasulo Yamaha 37
14. Xavi Fores Kawasaki 36
15. Eugene Laverty BMW 36
16. Marco Melandri Ducati 23
17. Sandro Cortese Kawasaki 14
18. Leandro Mercado Ducati 12
19. Maximilian Scheib Kawasaki 11
20. Sylvain Barrier Ducati 5
21. Christophe Ponsson Aprilia 4
22. Roman Ramos Kawasaki 4
23. Matteo Ferrari Ducati 4
24. Takumi Takahashi Honda 2

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