Garrett Gerloff (1./Yamaha): Der nächste Husarenritt
Bei der Superbike-WM in Barcelona brauste Garrett Gerloff (GRT Yamaha) zum ersten Mal aufs Podest, an diese Spitzenleistung schloss er am Freitag im Regen von Magny-Cours nahtlos an.
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Die Bedingungen in Catalunya und Magny-Cours hätten kaum unterschiedlicher sein können, und doch konnte Garrett Gerloff problemlos an seine hervorragende Leistung in Spanien anknüpfen: Dort eroberte der Texaner vor knapp zwei Wochen seinen ersten Podestplatz in der Superbike-WM, jetzt beendete er den Freitag im Dauerregen von Magny-Cours als Schnellster. Jonathan Rea (2./Kawasaki) und Michael Ruben Rinaldi (3./Go Eleven Ducati) konnte Gerloff nur um einige Tausendstelsekunden distanzieren, doch bereits der Vierte Loris Baz (Ten Kate Yamaha) liegt über eine halbe Sekunde hinter dem letztjährigen Dritten der MotoAmerica-Serie. Ab Platz 7 verlieren die Konkurrenten über 1 sec, ab Platz 12 mindestens 2 sec.
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"Ich bin mir gar nicht so sicher, warum ich so schnell war", grinste Gerloff. "Sicher habe ich nach dem Erfolg in Barcelona jetzt mehr Selbstvertrauen. Zuerst musste ich aber die Strecke lernen und ein Gefühl bekommen. Zusammen mit meinem Crew-Chief gelangen in FP1 einige Änderungen, die sich bezahlt machten. In FP2 konnte ich diese Sachen dann ausgiebiger testen, alles fühlte sich gut an. Während der Session wurde auch die Strecke immer besser, am Ende gab es auf der Ideallinie deutlich weniger Wasser." Die Wettervorhersage bringt auch für den Rest des Wochenendes Regen, es soll aber nicht durchgängig schütten, wie am Freitag. "Es soll regnen, wir wissen aber nicht genau wann", überlegte Gerloff. "Wir müssen uns schnell darauf einstellen und dann um die bestmögliche Position kämpfen. Hoffentlich wird das ein Podestplatz oder sogar ein Sieg. Ich konnte im Regen schon Erfolge feiern, aber nicht auf jeder Strecke und in jedem Jahr. Mein erster Rennsieg als Profi war im Regen, damals in der 600er-Klasse. Wenn ich ein gutes Gefühl habe, dann fühle ich mich so stark wie alle anderen. Wenn es aber am Gefühl fehlt und du nicht 100-prozentiges Vertrauen hast, dann strauchelst du. Aber das gilt für jeden. Für mich war der Regen gar nicht schlecht. Manchmal ist es einfacher, eine Strecke im Regen zu lernen, weil du mehr Zeit hast dir Gedanken zu machen, was du wo zu tun hast. Die Strecke war für mich nicht allzu schwierig zu lernen, weil ich mich vorab ausgiebig mit ihr beschäftigt habe. Ich fühlte mich ab der ersten Runde gut."
Dem neuen Regenreifen von Alleinausrüster Pirelli stellte der Yamaha-Pilot ein gutes Zeugnis aus: "Ich mag ihn sehr, er reagiert vorhersehbarer, wenn er zu rutschen beginnt, und bietet mehr Grip. Mit mehr Grip gibt es mehr Warnungen."
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