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SBK-Test Jerez: Wieso bei nasser Strecke keiner fährt

Von Ivo Schützbach
Tristes Wetter in Jerez

Tristes Wetter in Jerez

Seit dem 22. Dezember gibt es neue Regeln für Tests der fixen Superbike-WM-Piloten. Diese führen dazu, dass sich jetzt jeder ganz genau überlegt, wann ihm Zeit auf der Rennstrecke besonders viel bringt.

Bis zum 22. Dezember 2020 sahen die Regeln für die Superbike-WM vor, dass die Teams zwischen dem Saisonende und dem ersten Europa-Rennen der Folgesaison unbeschränkt testen durften. Zwischen dem ersten Europa-Rennen und dem Saisonende waren acht Testtage mit dem Team und keinerlei private Tests erlaubt. Ausgenommen waren Demofahrten zu PR-Zwecken sowie die offiziellen Dorna-Tests.

Seit der jüngsten Regeländerung gilt: Zwischen dem Saisonfinale letztes Jahr in Estoril und jenem im November 2021 werden nur noch zehn Testtage erlaubt sein. Dazu zwei in Suzuka, falls Fahrer am dortigen Acht-Stunden-Rennen teilnehmen. Ausgenommen von dieser Regel ist der Estoril-Test vom 19. Oktober 2020, weil dieser ein offizieller Dorna-Test war. Das Gleiche gilt für alle weiteren Dorna-Tests. Außerdem dürfen die Fahrer im privaten Rahmen, auf eigene Faust und ohne ihr Team, mit einer Superstock-Maschine so viel fahren, wie sie wollen.

«Die Mehrheit der Hersteller möchte verhindern, dass jemand vor dem ersten Rennen 12 oder 14 Tage zum Testen geht», erklärte Dorna SBK Executive Director Gregorio Lavilla gegenüber SPEEDWEEK.com. «Und dann weitere acht Tage während der Saison. Wegen Covid-19 beginnt die Saison später, mit zusätzlichen Tests würden einige Teams deutlich mehr Geld ausgeben. Die privaten Tests erlauben jungen oder neuen Fahrern in dieser Klasse, sich an das Motorrad zu gewöhnen.»

Die Testbeschränkungen sorgen dafür, dass am heutigen Mittwoch in Jerez bei miserablem Wetter noch nicht ein Superbike-Pilot auf die Strecke ging. Sobald eine Runde absolviert wurde, gilt der Tag als Testtag. Früher hätten die Teams einen solchen Tag genützt, um dem Fahrer die Möglichkeit zu geben, im Regen zu üben. Doch jetzt will jeder seine limitierten Testtage bestmöglich und idealerweise auf trockener Strecke absolvieren.

Es werden bereits Stimmen laut, dass das Reglement dahingehend modifiziert werden muss, dass Regentage nicht gezählt werden. Denn die Teams haben das Geld schon ausgegeben, um in Jerez zu sein, verzichten aber wegen der Regeln aufs Fahren. Sparen tut das nichts.

In den beiden Supersport-Klassen gibt es keine Testrestriktionen, dort testen die Teams wegen weniger Budget von sich aus seltener. Deshalb hat sich Leonardo Taccini aus dem Team Orelac Kawasaki für bislang vier Runden auf die Strecke gewagt.

Hondas MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl fuhr bis 14.30 Uhr neun Runden – 20 sec über der normalen Pace.

Teilnehmer Superbike-WM-Tests Jerez, 20./21. Januar 2021:

Honda: Alvaro Bautista (E), Leon Haslam (GB)
Kawasaki: Jonathan Rea (GB), Alex Lowes (GB)
Orelac Kawasaki: Isaac Vinales (E)
Outdo Kawasaki TPR: Loris Cresson (B)
Aruba.it Ducati: Scott Redding (GB), Michael Rinaldi (I)
Go Eleven Ducati: Chaz Davies (GB)
Barni Ducati: Tito Rabat (E)

MotoGP-Fahrer:
Johann Zarco (F), Ducati*
Michele Pirro (I), Ducati*
Stefan Bradl (D), Honda
*mit einem Superbike

Kalender Superbike-WM 2021:

23.–25. April Assen/Niederlande
07.–09. Mai Estoril/Portugal
21.–23. Mai Aragon/Spanien
11.–13. Juni Misano/Italien
02.–04. Juli Donington Park/Großbritannien
03.–05. September Magny-Cours/Frankreich
17.–19. September Barcelona/Spanien
24.–26. September Jerez/Spanien
01.–03. Oktober Portimao/Portugal
15.–17. Oktober San Juan/Argentinien
12.–14. November Lombok/Indonesien
noch offen Phillip Island/Australien
noch offen

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