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SBK-WM 2021: Drei Rennstrecken ohne FIM-Homologation

Von Kay Hettich
Läufer statt Motorräder: Rennstrecken in Zeiten der Corona-Pandemie

Läufer statt Motorräder: Rennstrecken in Zeiten der Corona-Pandemie

Am 22./23. Mai beginnt im MotorLand Aragón die Superbike-WM 2021. Bevor einige Meetings durchgeführt werden können, muss die Rennstrecke eine Abnahme durch die FIM erfahren.

Die Dorna als Promoter der Superbike-WM steht auch im zweiten Corona-Jahr vor großen Herausforderungen. Der WM-Beginn wurde bereits zweimal verschoben und soll Stand 27. April am Pfingst-Wochenende (21.–23. Mai) im MotorLand Aragon über die Bühne gehen.

Eine neue Rennstrecke im Kalender ist der Circuito de Navarra. Die vor elf Jahren eröffnete Piste im Norden Spaniens veranstaltete bisher neben verschiedenen Autorennen nationale Motorradrennen zur Spanischen Meisterschaft. Dort ist die FIM gefragt, rechtzeitig bis zum Termin am 21./22. August für die Homologation zu sorgen. Dies gilt allerdings als Formsache, denn Navarra ist sehr modern und bestens ausgestattet. Schon von Anfang sind zum Beispiel LED-Panels als Ergänzung der Flaggensignale installiert, die für die Superbike-WM erst ab 2023 verpflichtend sind.

Die Rennen in Argentinien, Indonesien und auf Phillip Island in Australien sind am Saisonende geplant. Stand heute kann niemand vorhersehen, wie sich der Fortschritt der Impfkampagnen gestalten wird und wie und wann die Behörden Maßnahmen wie Quarantäne und Reisebeschränkungen für geimpfte Personen beziehungsweise ungeimpfte anpassen werden. Absagen und Verschiebungen seitens Dorna und der regionalen Veranstalter werden nicht vorschnell erfolgen, denn es existieren Verträge, bei deren Nichteinhaltung mitunter empfindliche Strafzahlungen zu leisten sind.

Die Überseerennen werden nur dann stattfinden, wenn die Dorna die vollen Antrittsgebühren erhält. Dies werden sich die lokalen Veranstalter aber nur bei einem normalen Zuschaueraufkommen leisten können, was wiederum nur ohne Corona-Beschränkungen möglich ist – oder falls die Regierung finanziell einspringt.

Wie SPEEDWEEK.com bereits berichtete, stünde für ein gestrichenes Überseerennen die Rennstrecke in Most parat, um einzuspringen; ein entsprechender Vertrag liegt den Tschechen vor. Vorausschauend wurde die 4,2 km lange Piste Mitte März von der FIM inspiziert, denn aktuell gibt es keine gültige Homologation, die eine Veranstaltung auf WM-Niveau erlaubt. Neben Rennveranstaltungen werden in Most auch Fahrkurse und Sicherheitstrainings veranstaltet, außerdem nützt die Automobilindustrie die Strecke zur Entwicklung und dem Test von Spezialfahrzeugen für die Feuerwehr, Polizei und medizinisches Personal.

Nicht nur wegen der Problematik bezüglich der Umsetzbarkeit von Überseerennen hinsichtlich Corona ist das Meeting auf der Insel Lombok in Indonesien (13./14. November) unsicher. Die eigentliche Rennstrecke wird derzeit asphaltiert, zwei weitere Schichten sollen bis Juni aufgetragen werden – ursprünglich sollten diese Arbeiten bis Mai erledigt sein. Da sich die erforderliche Infrastruktur ebenfalls noch im Rohbau befindet, erscheint die für Juli angepeilte Homologation optimistisch. Zuletzt reiste die FIM am 7. April nach Indonesien, um einen Eindruck von den Bauaktivitäten zu bekommen.

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