MotoGP: Marquez oder Martin ins Ducati-Werksteam?

Carlos Checa: Wieso alle an Rea & Kawasaki scheitern

Von Ivo Schützbach
Carlos Checa (li.) mit Johnny Rea (re.)

Carlos Checa (li.) mit Johnny Rea (re.)

Zwischen 2008 und 2013 eroberte Carlos Checa in der Superbike-Klasse 24 Siege und wurde 2011 der letzte Weltmeister auf Ducati. Was Jonathan Rea seit 2015 leistet, ringt ihm jeglichen Respekt ab.

Seit seinem Wechsel von Honda zu Kawasaki zur Saison 2015 ist Jonathan Rea ungeschlagen. Der Nordire gewann sechs WM-Titel in Folge, hat inzwischen 101 Siege und 188 Podestplätze auf seinem Konto und führt nach den ersten drei Rennen der Saison 2021 die Tabelle an.

Carlos Checa fuhr nach seiner MotoGP-Karriere ab 2008 noch sechs Jahre Superbike-WM, 2008 und 2009 war er bei Ten Kate Honda Teamkollege von Rea. Auch wenn sein großes Talent immer unbestritten war, hätte es damals niemand für möglich gehalten, dass Johnny einmal sämtliche wichtigen SBK-Rekorde überbieten würde.

Mit 24 Siegen, 49 Podestplätzen und dem WM-Titel 2011 auf Ducati gehört Checa zu den Granden der Superbike-WM. «Was er leistet, ist unglaublich», sagte Carlos beim Treffen mit SPEEDWEEK.com über Rea. «Es ist eine Sache, auf dieses Level zu kommen, und etwas anderes, das Jahr für Jahr zu wiederholen. Als ich meinen Titel gewann, zog sich Ducati im Jahr darauf werksseitig zurück und die Reifen waren für die Vierzylinder-Maschinen gemacht. Das soll keine Entschuldigung sein, ich machte auch einige Fehler. Jedes Jahr verändert sich etwas und alle anderen bemühen sich, dass der Weltmeister nicht wieder gewinnt. Es ist nicht gut für die Meisterschaft, wenn immer der Gleiche gewinnt. Wenn du zum ersten Mal gewinnst, ist das für alle fein. Wenn du das zweite Mal gewinnst, ist es gut. Wenn du das dritte Mal gewinnst, ist es schon nicht mehr so gut wie zuvor.»

«Der Wettbewerb ist die Herausforderung», ergänzte der 48-Jährige. «Wenn einer in der Lage ist zu dominieren, nicht nur zu gewinnen, und alles zu kontrollieren, dann ist das das Gegenteil von leicht. Kawasaki leistet großartige Arbeit, sie sind auf ein hervorragendes Level gekommen. Und Jonathan ist der wahrscheinlich beste Fahrer. Das ist der Schlüssel zum Erfolg: Ein gutes Team mit dem wahrscheinlich besten Fahrer, die schon viele Jahre zusammenarbeiten. Das schafft eine solide Verbindung, wie sie bislang niemand sonst hinbekommen hat. Die anderen Teams ändern ihre Struktur, ihr Motorrad, ihre Fahrer. Sie haben nie für längere Zeit die gleiche Kombination, die du aber brauchst, um auf das nächste Level zu kommen. Ich bin gespannt, welche Kombination nach Rea und Kawasaki wir als nächstes sehen werden, die sehr erfolgreich ist. So eine Kombination aus Fahrer, Team und Motorrad lässt sich nicht einfach zusammenstellen, da steckt jahrelange Arbeit dahinter. Ich kann momentan niemanden auf diesem Level sehen – auch nicht für dieses Jahr.»

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