Scott Redding entmutigt: «Hat mir die Augen geöffnet»
Während Michael Rinaldi vor seinem Heimpublikum in Misano zu seinem zweiten Sieg in der Superbike-WM stürmte, wurde Ducati-Teamkollege Scott Redding chancenloser Vierter. Diese Niederlage tut weh.
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Die Bilder wenige Minuten nach der Zieldurchfahrt sprachen Bände: Scott Redding saß alleine in seiner Ecke der Ducati-Box, lediglich Freundin Jacey war bei ihm. Alle anderen aus dem Aruba-Team waren in die Boxengasse gerannt, um unterhalb des Siegerpodests den Triumph von Michael Ruben Rinaldi zu feiern.
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Der Italiener gewann auf dem Misano World Circuit sein zweites Rennen in der Superbike-WM, vor Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) und Jonathan Rea (Kawasaki). Und das in unantastbarer Manier. Redding kam mit über 10 sec Rückstand als Vierter ins Ziel und büßte drei weitere Punkte auf WM-Leader Rea ein, obwohl der Nordire nach einem Vorderradrutscher mehrere Sekunden verlor. Nach nur sieben Rennen liegt der WM-Dritte Redding bereits 41 Punkte hinter Rea! Nach dem Rennen legte sich Redding erst mal ins Eisbad, um sich von den hitzigen Strapazen zu erholen. Anschließend setzte er sich mit einer Handvoll Journalisten im kleinen Kreis zusammen.
"Ich hatte keinen Grip am Vorderrad und kein Gefühl", klagte der Engländer. "Das war’s, ich strauchelte 21 Runden lang und kam nicht in Fahrt. Ich pushte wirklich und hatte einige haarige Momente. Bis ich mir dachte, dass es sich nicht lohnt, für diese Platzierung zu stürzen. Also fuhr ich etwas langsamer, war aber trotzdem ständig in Sturzgefahr. Für mich ging es ums Überleben, ich versuchte auf dem Bike sitzen zu bleiben. Das war kein Rennen, in dem ich für ein gutes Resultat hätte pushen können. Genau das enttäuscht mich so. Und es ist schade, weil die andere Ducati außergewöhnlich besser funktioniert als alle anderen. Ich weiß nicht, warum hier. Als ich die ersten Runden hinter Rinaldi herfuhr, hat es mir die Augen geöffnet, so viel Grip hatte er. Er überholte jeden, wann immer und wo immer er wollte. Er gab einfach Gas und war weg. Das war ein Riesenunterschied, obwohl wir alle mit dem gleichen Hinterreifen fuhren, das war seltsam."
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"Wir müssen herausfinden, wie wir die Probleme an meinem Motorrad lösen können", unterstrich der Vizeweltmeister. "Es ist wie in Aragon, wir drehen uns im Kreis und finden keinen Weg, um uns zu verbessern. Und dann kam hinzu: Rea zeigte einen sehr gute Safe, ich dachte, dass ihn das vielleicht erschreckt und er anschließend langsamer ist. Aber er ließ sofort wieder den Hammer fallen."
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