Johnny Rea nach Platz 6: «Dazu bin ich lieber ruhig»

Von Ivo Schützbach
Johnny Rea (1) wurde bis auf Platz 6 durchgereicht

Johnny Rea (1) wurde bis auf Platz 6 durchgereicht

Wenn Superbike-Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) ein Rennen nicht auf dem Podium beendet, dann ist für gewöhnlich etwas gewaltig schiefgelaufen – wie auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya am Sonntag.

Die Superbike-WM 2021 gleicht einer Achterbahnfahrt, auf Euphorie folgt Depression. So war es auch beim neunten Saison-Event in Montmelo nahe Barcelona. Im ersten Rennen am Samstag fiel Toprak Razgatlioglu in Führung liegend aus, weil die Batterie seiner Yamaha R1 nicht mehr lud. Kawasaki-Aushängeschild Jonathan Rea kam im Regenrennen zwar «nur» als Vierter ins Ziel, das reichte aber, um die WM-Führung zu übernehmen.

Im Sprintrennen am Sonntagvormittag gewann Rea vor Razgatlioglu und baute die Führung von sechs auf neun Punkte aus.

Dann kam das zweite Hauptrennen, in dem der Nordire nur Sechster wurde und damit zehn Punkte weniger erhielt als Toprak, der hinter Ducati-Werksfahrer Michael Rinaldi als Zweiter einfuhr. Damit liegt Razgatlioglu nach 27 Rennen mit 399 Punkten einen vor Rea und an der Spitze!

Rea war in dem Rennen über 19 Runden wehrlos wie selten und wurde von der Spitze bis auf den sechsten Platz durchgereicht. Auf Sieger Rinaldi verlor Johnny 7,733 sec.

«Wir haben unser Potenzial dieses Wochenende nicht ausgeschöpft», hielt Rea nach den Rängen 4, 1 und 6 fest. «Das Superpole-Rennen war nett und machte Spaß, das war ein guter Kampf mit Toprak. Es ging ja nur über fünf Runden, da kam es darauf an, wer den Sieg am meisten wollte und wer mit der Abstimmung cleverer war. Im zweiten Hauptrennen hatte ich von Beginn an Probleme in der Bremsphase, meine Pace zu Rennmitte war schlimm. Das Bike schob in jede Kurve hinein, ich konnte es weder ordentlich verzögern noch flüssig mit ihm fahren. Das war eine Überraschung und Enttäuschung. Mit einigen besseren Entscheidungen hätten wir deutlich konkurrenzfähiger sein können.»

Wie hätten diese aussehen müssen? «Dazu bin ich lieber ruhig», meinte der sechsfache Weltmeister. «Ich will auch gar nicht nach Ausreden suchen, wir hätten einfach besser arbeiten sollen. Ich musste für diesen sechsten Platz ganz schön kämpfen, das ist hart. Die Bedingungen waren ganz anders als während des Tests hier, damals war ich sehr schnell und fuhr konstante Zeiten. Aber so ist das auf dieser Strecke, sie kann sich vom einen auf den anderen Tag drastisch ändern.»

Ergebnis Superbike-WM, Barcelona, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Michael Rinaldi Ducati  
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 3,030 sec
3. Scott Redding Ducati + 3,207
4. Alvaro Bautista Honda + 3,415
5. Andrea Locatelli Yamaha + 4,306
6. Jonathan Rea Kawasaki + 7,733
7. Garrett Gerloff Yamaha + 11,098
8. Axel Bassani Ducati + 14,227
9. Michael vd Mark BMW + 15,679
10. Kohta Nozane Yamaha + 17,429
11. Leon Haslam Honda + 21,211
12. Samuele Cavalieri Ducati + 26,533
13. Christophe Ponsson Yamaha + 27,637
14. Leandro Mercado Honda + 33,201
15. Isaac Vinales Kawasaki + 33,282
16. Jonas Folger BMW + 36,090
Out Loris Cresson Kawasaki  
Out Lachlan Epis Kawasaki  
Out Lucas Mahias Kawasaki  
Out Alex Lowes Kawasaki  
Out Tom Sykes BMW  

 

Stand Superbike-WM 2021 nach Barcelona
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 399
2. Jonathan Rea Kawasaki 398
3. Scott Redding Ducati 339
4. Michael Rinaldi Ducati 218
5. Andrea Locatelli Yamaha 201
6. Alex Lowes Kawasaki 192
7. Michael vd Mark BMW 172
8. Tom Sykes BMW 167
9. Garrett Gerloff Yamaha 158
10. Alvaro Bautista Honda 142
11. Axel Bassani Ducati 132
12. Chaz Davies Ducati 120
13. Leon Haslam Honda 95
14. Lucas Mahias Kawasaki 44
15. Kohta Nozane Yamaha 43
16. Tito Rabat Ducati 38
17. Isaac Vinales Kawasaki 23
18. Christophe Ponsson Yamaha 22
19. Jonas Folger BMW 14
20. Eugene Laverty BMW 14
21. Leandro Mercado Honda 11
22. Marvin Fritz Yamaha 6
23. Loris Cresson Kawasaki 3
24. Andrea Mantovani Kawasaki 2
25. Luke Mossey Kawasaki 2

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