Jonathan Rea: Toprak trieb ihn in den nächsten Sturz
Zum dritten Mal in dieser Saison stürzte Rekord-Weltmeister Jonathan Rea in einem Superbike-WM-Lauf; Herausforderer Toprak Razgatlioglu verlangte ihm im ersten Portimao-Rennen zu viel ab.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Was waren das für atemraubende vier Runden im ersten Rennen im Autodromo do Algarve! Jonathan Rea (Kawasaki) und Polesetter Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) überholten sich dutzende Mal, es gab mehr als eine Berührung. Die beiden bekriegten sich so arg, dass in der vierten Runde Scott Redding (Aruba.it Ducati) als lachender Dritter kurzfristig in Führung ging. In der fünften Runde dann der GAU für Rea: Er pfefferte seine ZX-10RR in Führung liegend und mit hoher Geschwindigkeit ins Kiesbett. Weil Toprak sein elftes Rennen in diesem Jahr gewann und sich gegen Redding durchsetzen konnte, wuchs der Rückstand von Rea in der Weltmeisterschaft von 20 auf 45 Punkte.
Werbung
Werbung
"In vielen Streckenabschnitten war ich schnell, ohne eine saubere Runde fand ich aber keinen Rhythmus", beschrieb Rea das anfängliche Spektakel im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. "Toprak griff ständig an und wir trafen uns am Kurvenscheitel. Dann wollte ich zu viel. Vor Kurve 13 griff ich hart in die Bremse, dann blies auch noch starker Wind." "Ich habe hart gepusht, das war zu viel Risiko", gab der sechsfache Weltmeister zu. "Der Kampf hat mich frustriert. Toprak fährt auf den Kurvenscheitel zu, wie er will. Ihn kümmert nicht, was der andere tut, so tief taucht er in die Kurven ein. Aber für mich fällt das unter Racing. Ich wollte mich aus diesen Dingen heraushalten, dafür musste ich eine hohe Pace gehen. Dabei ging ich über das Limit und stürzte." Nach Donington Park und Most war es der dritte selbstverschuldete Sturz des 109-fachen Rennsiegers in diesem Jahr. Solche Fehler leistet sich Razgatlioglu nicht. Auf Sicherheit fahren und einen zweiten oder dritten Platz mitnehmen, entspricht aber nicht dem Selbstverständnis von Rea. "Selbst mit 45 Punkten Vorsprung kann in den nächsten Rennen viel passieren", weiß der Nordire. "Er und sein Team haben dieses Jahr auch schon Fehler gemacht, alles kann passieren. Der Punktestand hat keinen Einfluss auf meine Strategie." Rea überschlug sich mehrfach im Kiesbett und zog sich Prellungen und Abschürfungen am linken Bein und linken Ellbogen zu, für die Rennen am Sonntag ist er aber in Ordnung.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.