Seit Yamaha mit der 2015 eingeführten R1 die Rückkehr in die Superbike-WM vorbereitete, ist Andrea Dosoli für das Projekt verantwortlich. Der Italiener war vom ersten Tag an von Toprak Razgatlioglu beeindruckt.
Andrea Dosoli ist ein Urgestein im Rennsport, viele Jahre davon arbeitete er in verschiedenen Funktionen mit Yamaha zusammen. 2011 war er Cheftechniker von Marco Melandri im damaligen Werksteam und zeichnet sich seit der werksseitigen Rückkehr Japaner in die Superbike-WM 2016 bei Yamaha Europe für das Gesamtprojekt verantwortlich.
Mit dem Gewinn der Superbike-WM 2021 durch Toprak Razgatlioglu ist auch Dosoli am Ziel seines Schaffens angekommen.
«Toprak fuhr eine einzigartige Saison. Er machte nicht einen Fehler, was viel über sein großes Talent aussagt. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet», sagte der Italiener nach dem Saisonfinale auf dem neuen Mandalika Street Circuit. «Bis zum WM-Titel war es für uns eine lange Reise, seit wir 2016 als Werk in die Superbike-WM zurückkehrten. Es war aber auch eine großartige Teamleistung. Das fängt bei unseren Ingenieuren in Japan, das Team und alle weiteren Menschen, die in irgendeiner Art beteiligt waren. Durch seine präzisen Aussagen gab Toprak den Ausschlag.»
Erst mit Razgatlioglu, der für die Superbike-WM 2020 von Kawasaki zum Pata Yamaha Werksteam wechselte, wurden Podestplätze und Siege regelmäßiger eingefahren.
«Kenan Sofuoglu spielte dabei eine sehr wichtige Rolle. Wir haben uns mehrmals getroffen», erinnert sich Dosoli. «Wir verfolgten Topraks Karriere seit mehreren Jahren. Er fing an, gute Ergebnisse in der Superbike-WM zu erzielen. Was mich jedoch am meisten beeindruckt hat, war, dass er bei unserem ersten Treffen sagte ‹ich möchte zu Yamaha, weil ich mit Yamaha Weltmeister werden will›. Diese Worte werden mir immer in Erinnerung bleiben. Ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass Toprak der richtige Fahrer für uns ist. Umso bedeutungsvoller war, dass er den Titel in einer so hart umkämpften Saison gewonnen hat. Ich weiß nicht, wie ich ihm danken soll, ich finde keine Worte. Ich gratuliere ihm.»
«Ich glaube, es war die beste Saison in der Geschichte der Superbike-WM. Ich kann mich an keine Saison erinnern, in der drei Fahrer und drei Hersteller an jedem Rennwochenende um das Podium kämpften», sagte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli auch anerkennend in Richtung Ducati und Kawasaki. «Toprak hat keine Fehler gemacht und das sagt viel über sein Talent aus.»
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.