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Philipp Öttl (Ducati): «Müssen Rakete programmieren»

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl: 2022 auf Ducati

Philipp Öttl: 2022 auf Ducati

Auf der schwierigsten Strecke im Superbike-WM-Kalender hat Philipp Öttl seinen ersten Testtag mit Go Eleven und der Ducati V4R. Nach der ersten Hälfte des Tags ist die Stimmung im Team prächtig.

Von 10 bis 12.40 Uhr absolvierte Philipp Öttl seine ersten Runden mit der WM-Maschine aus dem Hause Ducati, dann legte er eine kurze Mittagspause ein. Zum Essen bekam er einen Teller Reis mit Hühnchen, während der Rest des Go-Eleven-Teams Nudeln und verschiedene Antipasti genoss.

Philipp hatte sich am Montag den Magen verdorben, «mir ging es so schlecht», erzählte er beim Treffen mit SPEEDWEEK.com, «dass ich erst dachte, ich könnte heute nicht fahren. Jetzt bin ich aber wieder okay, am Mittwoch kann ich auch wieder normal essen.»

Am Montagabend stellte das Team den Lenker und die Fußrasten für den Bayer ein, bis die Sitzposition auf der V4R perfekt ist, wird noch etwas dauern. Nach einem halben Testtag liegt Öttl gute 3 sec hinter der Spitze, welche von den Weltmeistern Jonathan Rea (Kawasaki) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) gebildet wird. «An solchen Fahrern will ich mich noch gar nicht messen», hielt der 25-Jährige fest. «Ich schaue lieber nach vergleichbaren Piloten wie Bernardi und Ponsson.»

Die liegen aktuell beide hinter ihm. «1:43 min ist für den Moment nicht so schlecht, vielleicht knacke ich die 1:42 min heute noch», bemerkte der einzige Deutsche in der Superbike-WM 2022. «Im Moment ist es so, dass wir die Rakete erst noch programmieren müssen, damit sie nicht hinfliegt, wo sie will.»

Man merkt gleich: Die Stimmung im Team ist prächtig. Es wird viel gescherzt, alle sind entspannt, das familiäre Umfeld bei Go Eleven bietet Öttl die nötige Nestwärme.

Vor dem heutigen Test fuhr Philipp sechs Tage mit einer Ducati V4S mit 1100 ccm. Die V4R mit 1000 ccm unterscheidet sich in einigen Bereichen, erklärte der Dritte der Supersport-WM 2020: «Das Handling ist besser, das Motorrad hat weniger Gewicht. Die Leistungsentfaltung ist komplett anders, ich muss erst noch verstehen, wie das genau funktioniert. Im Moment schreiben wir ein Elektronik-Mapping für mich. Ich fahre jetzt erst mal und wir checken die Ergonomie. Ich muss schauen, dass ich mich bei den ganzen Kontrollen auskenne.»

Und dein erster Eindruck vom Motorrad? «Es hat nicht die brutale Leistung, wie man denken würde, es ist fahrbar. Es funktioniert gut und fährt sich nicht schlecht. Ich muss aber in andere Bereiche vorstoßen, um mehr sagen zu können.»

Öttl hat links am Lenker einen Griff für die Hinterradbremse montiert, aber keine Daumenbremse, sondern eine für den Zeige- und Mittelfinger. «So ein System habe ich auch an meinem Trainingsmotorrad, so eine Bremse ist einfacher zu benützen, als eine für den Fuß», bemerkte der Bayer. «Und ich finde sie einfacher als eine Daumenbremse.»

Zeiten Portimao-Test, Dienstag, 13 Uhr:

Superbike:

Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:40,621 min
Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:40,722
Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,440
Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:41,510
Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,527
Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:42,442
Philipp Öttl (D), Ducati, 1:43,835
Christophe Ponsson (F), Yamaha, 1:44,140
Luca Bernardi (I), Ducati, 1:45,349

Supersport:
Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:45,726
Max Kofler (A), Ducati, 1:48,348
Oliver Bayliss (AUS), Ducati, 1:48,373


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